Ströer-Aktie erholt sich nach Shortseller-Angriff

Freitag, 22.04.2016 11:40 von Handelsblatt - Aufrufe: 660

Nach dem Angriff eines kritischen Investors war die Aktie des Werbevermarkters Ströer am Donnerstag um ein Drittel eingebrochen. Am Freitag gibt es eine leichte Gegenbewegung. Das Unternehmen will sich wehren.

Die Aktie des Kölner Werbevermarkters Ströer erholt sich am Freitag teilweise von den heftigen Verlusten des Vortags. Am Vormittag notiert die Aktie bei 46 Euro, 4,5 Prozent im Plus. Gleich zweimal verschickte das Unternehmen am Morgen Ad-hoc-Mitteilungen. Zunächst wurde eine ausführliche Stellungnahme zum Angriff eines kritischen Investors für den Vormittag angekündigt, weniger als 20 Minuten später dann für 14 Uhr.

Weshalb diese Aufregung? Die Anlagegesellschaft Muddy Waters (Waters Aktie) hatte Ströer am Donnerstag heftig angeschossen. „Aus unserer Sicht ist Ströer nicht das Unternehmen, wofür es der Markt anscheinend hält“, hatten die Experten des Research-Hauses in einem mehr als 60 Seiten umfassenden Bericht geschrieben. Deswegen hätten sie auf fallende Kurse gesetzt („Shortselling“) – diese Nachricht schlug ein wie eine Bombe.

Die Aktie kollabierte, während des Kursrutschs am Donnerstag wurden 20-mal so viele Ströer-Papiere gehandelt wie an einem durchschnittlichen Handelstag der vergangenen zwölf Monate. Zeitweise gingen fast 800 Millionen Euro an Börsenwert verloren.

In einer ersten Stellungnahme hatte Ströer kurz nach Bekanntwerden der Anschuldigungen die Vorwürfe zurückgewiesen. Die Geschäftsaussichten seien „ausgezeichnet“, an den Prognosen habe sich seit der letzten Veröffentlichung nichts geändert, teilte die Firma mit.

Investor Carson Block war mit Angriffen erfolgreich

Hinter Muddy Waters steckt der Investor Carson Block, der mit einer ähnlichen Attacke schon einmal richtig gelegen hatte. 2011 hatte das Unternehmen einen Bericht zur Sino-Forest Corporation, einem chinesischen Forstwirtschaftskonzern, publiziert. Nachdem der Bericht einen massiven Betrug aufgedeckt hatte, büßte das Unternehmen annähernd sechs Milliarden Dollar (Dollarkurs) an Marktkapitalisierung ein. 2012 meldete Sino-Forest Insolvenz an, und die kanadische Börsenaufsicht erhob Anklage wegen Betrugs.

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