Euro-Zeichen vor dem Gebäude der EZB.
Freitag, 22.07.2016 11:09 von | Aufrufe: 332

ROUNDUP/Weniger Euro-Blüten: Neuer Zwanziger erschwert Fälschern das Handwerk

Euro-Zeichen vor dem Gebäude der EZB. © instamatics / iStock / Getty Images Plus / Getty Images

FRANKFURT (dpa-AFX) - Harte Zeiten für Geldfälscher: Rund 331 000 Euro-Blüten sind nach Angaben der Europäischen Zentralbank im ersten Halbjahr 2016 weltweit aus dem Verkehr gezogen worden - das waren 25 Prozent weniger als in der zweiten Jahreshälfte 2015. In Deutschland entdeckten Banken, Handel und Polizei nach Angaben der Bundesbank von Januar bis Juni 45 625 falsche Scheine - 1,7 Prozent mehr als im zweiten Halbjahr 2015, aber deutlich weniger als im Vorjahreszeitraum mit rund 50 500 Blüten.

"Erfreulich ist, dass seit Einführung der neuen 20-Euro-Banknote der Europaserie im November 2015 die Anzahl der Fälschungen für dies Stückelung deutlich zurückgegangen ist", sagte Bundesbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele am Freitag in Frankfurt.

Der Schaden in Deutschland stieg von 2,2 Millionen im vorangegangenen Halbjahr auf 2,3 Millionen Euro, weil Kriminelle vor allem auf den falschen Fünfziger setzten. Sein Anteil an den Blüten stieg auf 58 Prozent. Die überarbeitete Version soll Anfang April 2017 in Umlauf gebracht werden. Die Notenbank erwartet, dass der neue Fünfziger Fälschern das Handwerk deutlich erschwert. Wer eine Blüte in die Finger bekommt, darf diese nicht weiter verwenden - anderenfalls macht er oder sie sich strafbar. Allerdings gibt es für Falschgeld keinen Ersatz.

Weltweit richteten Kriminelle im ersten Halbjahr mit gefälschten Euro-Noten einen Schaden von 17,2 Millionen Euro an. Im zweiten Halbjahr waren es noch 19,0 Millionen Euro.

Die Zahl der nachgemachten 20-Euro-Scheine sank in Deutschland von Januar bis Juni auf 12 240 Stück und damit auf den niedrigsten Stand seit 2012. Der Anteil der Zwanziger an den Fälschungen verringerte sich deutlich um 10 Prozentpunkte auf 27 Prozent. Auch in Europa ist der Fünfziger bei Kriminellen besonders beliebt: Knapp 48 Prozent der Fälschungen entfallen auf den orangenen Schein, der Zwanziger kam im ersten Halbjahr 2016 auf knapp 32 Prozent.

Insgesamt ist es sehr unwahrscheinlich, dass einem Falschgeld untergejubelt wird. Rein rechnerisch entfielen im ersten Halbjahr in Europa 19 falsche Banknoten auf 10 000 Einwohner, in Deutschland waren es sogar nur elf Banknoten je 10 000 Einwohner und Jahr./mar/ben/DP/she


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