PARIS (dpa-AFX) - Der Pharmakonzern Sanofi
Die Aktie verlor am Morgen zuletzt noch gut 2 Prozent, nachdem sie zu Handelsstart fast 4 Prozent nachgegeben hatte. Die Experten von Bernstein rechnen im vierten Quartal mit noch mehr schlechten Nachrichten für das Diabetes-Geschäft.
Um die zunehmenden Dellen im Diabetes-Geschäft mit dem einstigen Kassenschlager Lantus aufzufangen, setzen die Franzosen ihre Hoffnungen auf neue Medikamente, Hierzu gehört insbesondere das neue Dermatitis-Mittel Dupixent, das jüngst wichtige Zulassungen erhielt. Mit dem Medikament fuhr Sanofi im abgelaufenen Quartal bereits Erlöse von 75 Millionen Euro ein. Analysten hatten mit weniger gerechnet. Ein weiterer Hoffnungsträger ist das Arthritis-Mittel Kevzara.
Das wichtigste Mittel Lantus hatte Anfang 2015 in den USA den Patentschutz verloren. Im dritten Quartal ging der Umsatz im US-Geschäft mit Diabetes-Mitteln auf Basis gleichbleibender Wechselkurse um 22 Prozent zurück.
Im dritten Quartal setzte Sanofi auch der starke Euro zu. Konzernweit legten die Erlöse im dritten Quartal geringfügig um 0,3 Prozent auf 9,05 Milliarden Euro zu, wie Sanofi am Donnerstag mitteilte. Dabei hatten Wechselkurse einen negativen Effekt von 4,4 Prozentpunkten. Profitieren konnte der Konzern dagegen vor allem von seiner Biotechnologie-Sparte Genzyme, dem Impfgeschäft und einer guten Entwicklung in den Schwellenländern. Der um Sonderposten bereinigte Gewinn sank dennoch um 6,9 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro. Analysten hatten mit etwas besseren Zahlen bei Umsatz und Gewinn gerechnet.
Gerade für das Diabetes-Geschäft in den USA wurde bereits zum Halbjahr angekündigt, dass in der zweiten Jahreshälfte mit schlechteren Bedingungen gerechnet werde. Nun erwartet Sanofi einen jährlichen Rückgang bezogen auf die Jahre 2015 bis 2018 von 6 bis 8 Prozent bei gleichbleibenden Wechselkursen. Bisher waren die Franzosen unter diesen Bedingungen von 4 Prozent Rückgang ausgegangen./stk/tav/jha/
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