Metall wird geschnitten (Symbolbild).
Mittwoch, 16.05.2018 10:11 von | Aufrufe: 1199

ROUNDUP: Maschinenbauer Dürr will nach mauem Jahresbeginn zulegen

Metall wird geschnitten (Symbolbild). pexels.com

BIETIGHEIM-BISSINGEN (dpa-AFX) - Der Anlagen- und Maschinenbauer Dürr will nach einem schwächeren Jahresauftakt im restlichen Jahr wieder Boden gutmachen. Im ersten Quartal belastete weiter die Schwäche der Sparte für Lackieranlagen, aber auch die zuletzt gut laufenden Maschinen für die Holz- und Möbelverarbeitung sorgten nicht für Schwung. Zudem belasteten Währungseffekte wegen des starken Euro.

Vorstandschef Ralf Dieter blieb bei der Zahlenvorlage am Mittwoch dennoch zuversichtlich: "Wir werden im weiteren Jahresverlauf bei Umsatz und Ergebnis zulegen." Insbesondere in der Holzverarbeitung dürfte ein Rekordauftragsbestand Schub geben. Das Unternehmen mit Sitz in Bietigheim-Bissingen peilt weiter Umsatzwachstum an.

Die Aktie drehte nach einem schwächeren Start am Vormittag ins Plus und gewann zuletzt 3,06 Prozent. Goldman-Sachs-Analyst Jack O'Brien wertete die Ergebnisse insgesamt zwar als schwach. Baader-Bank-Experte Peter Rothenaicher verwies allerdings auf die starken Zahlen aus dem Vorjahreszeitraum. Der Auftragseingang sei ohnehin sehr gut ausgefallen.

Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern fiel im ersten Quartal vor allem wegen der schwächelnden Lackieranlagensparte um 15,4 Prozent auf 55,6 Millionen Euro. Bei dem Wert sind neben Sondereffekten auch ein Verkaufsertrag aus dem Vorjahr sowie Wechselkurseinflüsse ausgeklammert. Dürr hatte bereits ein Sparprogramm bei den Lackieranlagen in die Wege geleitet, das die jährlichen Kosten bis 2020 um einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag senken soll. Der Bereich steht in hartem Wettbewerb, zu viele Aufträge werfen wenig Rendite ab.

Aber auch in anderen Bereichen lief nicht alles rund. Die jüngst so verlässliche Sparte für Holzverarbeitungsmaschinen des Zukaufs Homag stagnierte bei Umsatz und operativem Gewinn. Dürr führte das auf eine Betriebspause für die Einrichtung neuer Software zurück. Und auch bei den Anlagen für die Montage- und Prüftechnik hielten sich Umsatz und Ergebnis - bereinigt um die Veräußerung eines Unternehmensteils im Vorjahr - lediglich konstant.

Der konzernweite Umsatz ging um 5,6 Prozent auf 840,1 Millionen Euro zurück, was unter anderem am Verkauf der Ecoclean-Gruppe im Vorjahr lag. Auf vergleichbarer Basis hätte das Unternehmen um 4,2 Prozent zugelegt, rechnete das Unternehmen vor. Unter dem Strich rutschte der Gewinn um 43,8 Prozent auf 34,5 Millionen Euro ab.

Dank der Auftragslage aus der Auto- und der Möbelindustrie rechnet Dürr weiter mit mehr Schwung für das Geschäft im weiteren Jahresverlauf. Der Auftragseingang ging im Vorjahresvergleich zwar um 2,4 Prozent auf 1,02 Milliarden Euro zurück, ohne den Ecoclean-Verkauf und Wechselkursbelastungen hätte er jedoch um 4,6 Prozent zugelegt, hieß es.

Die Jahresprognosen bestätigte das Management. Der Umsatz soll nach angepassten 3,7 Milliarden Euro im Vorjahr nun zwischen 3,7 und 3,9 Milliarden Euro landen. Die bereinigte Ebit-Marge erwartet das Unternehmen zwischen 7,4 und 7,8 Prozent (VJ: 7,5). Im ersten Quartal sank sie von 7,4 Prozent im Vorjahr auf 6,6 Prozent./men/kro/jha/


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