Münzen und Diagramme (Symbolbild).
Montag, 26.09.2016 12:38 von | Aufrufe: 1302

ROUNDUP 2: Ifo-Geschäftsklima lässt Brexit-Sorgen zunächst hinter sich

Münzen und Diagramme (Symbolbild). © 10255185_880 / iStock / Getty Images Plus / Getty Images http://www.gettyimages.de/

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die Stimmung in den deutschen Unternehmen ist im September auf den höchsten Stand seit Mai 2014 gestiegen. Weder das Brexit-Votum noch die bevorstehenden Präsidentschaftswahlen in den USA können die deutsche Wirtschaft offenbar aus dem Tritt bringen. Das Ifo-Geschäftsklima kletterte zum Vormonat um 3,2 Punkte auf 109,5 Zähler, wie das Münchner Ifo-Institut am Montag mitteilte. Volkswirte hatten einen deutlich geringeren Stand von 106,3 Punkten erwartet.

Sowohl die Geschäftserwartungen als auch die Bewertung der aktuellen Lage hellten sich deutlich auf. Besonders deutlich verbesserten sich die Geschäftserwartungen. Sie legten um 4,4 Punkte auf 104,5 Punkte zu. Die Beurteilung der aktuellen Lage kletterte um 1,8 Punkte auf 114,7 Punkte.

'GOLDENER HERBST'

"Die deutsche Wirtschaft erwartet einen goldenen Herbst", kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest das Umfrageergebnis. In allen betrachteten Wirtschaftsbereichen hellte sich die Stimmung auf. Die Verbesserung folgt auf eine deutliche Eintrübung im August, die mehr als wettgemacht wurde.

"Die Brexit-Delle ist überwunden", schreibt Thomas Gitzel, Chefökonom bei der VP Bank in einer Analyse. Die Stimmungsaufhellung sei vor allem auf die Binnenkonjunktur zurückzuführen. "Erstaunlich ist auch, dass die Unternehmen optimistischer in die Zukunft blicken", so Gitzel. Schließlich stehe in den USA mit Donald Trump ein Präsidentschaftskandidat in den Startlöchern, der den außenwirtschaftlichen Kurs der größten Volkswirtschaft der Welt in Frage steht.

GERINGERE VERUNSICHERUNG

Die BayernLB erklärt die geringere Verunsicherung mit der zeitlichen Verzögerung bis zum tatsächlichen EU-Austritts Großbritanniens aus der EU. Der offizielle Austrittswunsch dürfte erst Anfang 2017 erklärt werden. "So scheinen die konjunkturellen Folgen zumindest im laufenden Jahr überschaubarer zu bleiben als von uns erwartet", schreibt Analyst Stefan Kipar. Für eine endgültige Brexit-Entwarnung sei es jedoch noch "deutlich zu früh", da die Unsicherheit über die weitere Ausgestaltung der Brexit-Verhandlungen hoch bleibt.

An den Finanzmärkten hat der Eurokurs etwas zugelegt und stieg auf ein Tageshoch von 1,1242 US-Dollar. An den Anleihe- und Aktienmärkten hielten sie die Reaktionen in Grenzen. Das Ifo-Geschäftsklima ergibt sich aus einer monatlichen Umfrage unter etwa 7000 Unternehmen. Er gilt als wichtigster Frühindikator für die deutsche Wirtschaft./jsl/jkr/zb


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