London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise haben am Dienstag knapp unter ihren am Montag erreichten dreijährigen Höchstständen notiert. Der Brent-Ölpreis hat zu Wochenbeginn erstmals seit Dezember 2014 über der Marke von 70 US-Dollar je Barrel geschlossen. Heute kostete ein Barrel Brent am Terminmarkt 70,01 US-Dollar. Das waren 25 Cent weniger als am Vortag.
Nach Ansicht der Commerzbank treibt die Schwäche des US-Dollars die in US-Währung notierenden Rohstoffpreise weiter nach oben. Zudem bestehe die Erwartung einer fortgesetzten Markteinengung, nachdem die US-Rohöllagerbestände bis zuletzt kräftig gefallen seien. Auch die Anlegerstimmung spricht für weiter steigende Notierungen. Viele Investoren haben sich mit Terminkontrakten entsprechend „long“ positioniert. Die spekulativen Netto-Long-Positionen bei Brent stiegen in der letzten Berichtswoche (per 9. Januar) auf ein Rekordniveau, wie aus aktuellen Daten der Regulierungsbehörde CFTC hervorgeht.
Der spekulative Überhang am Ölmarkt sei mittlerweile angewachsen, warnte die Commerzbank. Die Analysten rechnen daher mit einer Preiskorrektur in den kommenden Wochen, „sobald der Trend bei der Lagerentwicklung dreht und sich der Fokus stärker auf die steigende US-Ölproduktion richtet“.