Der Kauf von Innogy durch Eon hat ein Volumen von fast 20 Milliarden Euro. Das sagen Aktionäre, Verbraucherschützer und Energieexperten dazu.
Der Energiekonzern Eon kauft den Rivalen Innogy – und fokussiert sich auf Stromnetze und -vertrieb. Verkäufer RWE erhält im Gegenzug unter anderem das Geschäft mit regenerativen Energien. Die gesamte Branche wird damit neu geordnet. Die Reaktionen sind vielfältig. Ein Überblick:
AktionäreZu den großen Aktionären von Innogy-Verkäufer RWE gehört eine Gruppe nordrhein-westfälischer Kommunen. Sie halten mindestens zehn Prozent der Anteile über zwei Beteiligungsgesellschaften. Mit dabei: der Dortmunder Stadtwerke-Konzern DSW21. Dessen Chef Guntram Pehlke sieht „den Deal skeptisch“. Er fürchtet vor allem Arbeitsplatzverluste am wichtigen Innogy-Standort Dortmund. RWE erhalte zwar neue Geschäftsbereiche, doch Geld verdienten „Netz und Vertrieb – und die Bereiche soll Eon übernehmen“.
„Der Deal läuft auf eine interessante Neuordnung der Stromversorgerlandschaft hierzulande raus“, so Andreas Keller, Portfolio-Manager bei der Fondsgesellschaft Union Investment, zum Handelsblatt. Er sieht in der Fusion einen „vorteilhaften strategischen Schritt für Eon“. Für RWE sei der hohe Planungsbestand an regenerativen Energieprojekten interessant und der Eon-Anteil als Dividendenquelle.
Arash Roshan Zamir, Energieanalyst bei Warburg Research, sieht in der Struktur des Deals den Ansatz, die Zustimmung der öffentlichen Anteilseigner zu erhalten. „Sie haben es eine rein deutsche Angelegenheit sein lassen“, so der Aktienexperte. An Innogy hatten zunächst auch ausländische Konzerne wie französische Engie Interesse gezeigt. So werde es „für Erleichterung bei Gewerkschaften, öffentlichen Anteilseignern und Politikern sorgen“.
Innogy-Kleinaktionäre können sich freuen. Denn ihnen bietet Eon 40 Euro pro Anteilsschein – deutlich mehr als die 34,53 Euro, die die Aktie am Freitag wert war.
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