BERLIN (dpa-AFX) - Die Deutsche Stiftung Patientenschutz hat nach Manipulationsvorwürfen gegen einen Apotheker in Nordrhein-Westfalen schärfere Kontrollen in dieser Branche gefordert. "Ein "weiter so" darf es nicht geben. Schärfere Kontrollen schaffen Vertrauen bei den Patienten", sagte Stiftungsvorstand Eugen Brysch der Deutschen Presse-Agentur.
Er fügte hinzu: "Es kann nicht sein, dass Onkologie-Spezialapotheken im Schnitt nur alle zwei bis vier Jahre nach Ankündigung von Amtsapothekern überprüft werden." Deshalb müsse der Bundestag das Arzneimittelgesetz verschärfen.
Immerhin versorgten die bundesweit rund 200 Spezialapotheken hunderttausende schwerst kranke Krebspatienten. "Diese Menschen verbinden mit der individuellen Krebstherapie große Hoffnungen, wenn die erste Chemotherapie erfolglos war", erläuterte Brysch.
Ein Bottroper Apotheker soll in mindestens 40 000 Fällen bei der Dosierung der Wirkstoffe für die Krebsimmuntherapie gespart haben und Krankenkassen um 2,5 Millionen Euro betrogen haben. Die Staatsanwaltschaft Essen ermittelt gegen den 46-Jährigen. Dabei geht es bisher um Verstöße gegen das Arzneimittelgesetz./rm/DP/zb
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