zertifikate kompakt - Partizipations-Zertifikate auf Luxury-Indices: Luxus fürs Depot

München (www.zertifikatecheck.de) - Die Experten von "zertifikate kompakt" stellen in ihrer aktuellen Ausgabe zwei ausgewählte Zertifikate auf Luxury-Indices vor.

In den vergangenen Jahren sei die Nachfrage nach hochwertigem Schmuck, schönen Uhren, Designerkleidung und edlen Spirituosen in den großen Schwellenländern kontinuierlich gestiegen. Der Hauptgrund hierfür sei das Wachstum der wohlhabenden Oberschicht in diesen Nationen. Beliebt seien Luxusartikel mittlerweile aber auch bei vielen Personen, die nicht reich seien, sondern lediglich über ein hohes Einkommen verfügen würden. Für sie spiele es keine Rolle, wenn eine Flasche Champagner mehr als 100 Euro koste. Und sie könnten sich gelegentlich auch eine hochwertige Armbanduhr gönnen, die mehrere Tausend Euro koste.

Aufgrund der stattlichen Preise von Luxusgütern würden deren Produzenten üppige Margen erzielen. Zudem könnten diese Unternehmen steigende Kosten in der Regel problemlos an ihre Kunden weitergeben, denn für diese seien Preiserhöhungen kein Drama. Positiv zu werten sei auch die gute Kapitalausstattung von Luxusgüterkonzernen, die es ihnen ermögliche, viel Geld für die Erschließung von Wachstumsmärkten ausgeben.

Ein Beispiel hierfür sei die Expansion von HUGO BOSS in Russland. Auch China sei ein interessanter Markt für den Bekleidungshersteller - dort würden zahlreiche Maßnahmen zur Stärkung des Bekanntheitsgrads der Marken des Konzerns umgesetzt. Erwähnenswert sei in diesem Zusammenhang, dass die Marken von Luxusgüterproduzenten wertvolle Assets seien.

Erfreulicherweise leide die Luxusgüterbranche in einem geringeren Ausmaß unter konjunkturellen Schwächephasen als zyklische Sektoren, zu denen beispielsweise die Chemieindustrie zähle. Aber unabhängig davon könnte sich das Marktumfeld von Luxusgüterherstellern in den Emerging Markets mittelfristig eintrüben. Wichtig sei zudem, dass die Aktien dieser Unternehmen inzwischen keine Schnäppchen mehr seien.

Zum Beispiel betrage das 2014er-KGV der LVMH-Aktie 15,9. Zwar punkte der weltweit führende Luxusgüterkonzern mit bekannten Marken wie Louis Vuitton, Tag Heuer, Givenchy und Moët & Chandon, aber die Erwartungen der Analysten in puncto Wachstum seien bei LVMH ziemlich hoch. Dies gelte auch für andere Player im Luxusgütersektor. Deshalb dürften die Anteilscheine dieser Unternehmen nur dann weiter an Wert gewinnen, wenn die Umsatz- und Gewinnzuwächse die Expertenprognosen erfüllen oder übertreffen würden.

Mutige Anleger könnten mit einem vom Bankhaus BNP Paribas emittierten Partizipations-Zertifikat (Open-End Zertifikat auf BNP World Luxury ER [BNP Paribas Emissions- und Handelsges.]) auf den BNP World Luxury EUR-Kursindex (BNP World Luxury ER) setzen, der die Aktien der 20 führenden Unternehmen der Luxusgüterbranche enthalte. In diesem Index seien die Aktien von LVMH, Richemont, Christian Dior, Pernod Ricard und HUGO BOSS die fünf am höchsten gewichteten Titel. An den Wertpapierbörsen in Frankfurt und Stuttgart werde dieses Zertifikat mit einem Spread von nur 0,20 Euro gehandelt.

Eine Alternative dazu sei ein von der Commerzbank aufgelegtes Partizipations-Zertifkat (Partizipations-Zertifikat auf Solactive Luxus & Lifestyle TR [Commerzbank AG]) auf den Solactive Luxury and Lifestyle-Performance-Index (Solactive Luxus & Lifestyle TR). Darin seien ebenfalls die Anteilscheine von 20 führenden Luxusgüterkonzernen enthalten. Wichtig: Bei der Berechnung dieses Kursbarometers würden die Dividendenzahlungen der im Index gelisteten Unternehmen berücksichtigt, was bei dem Zertifikat vom Bankhaus BNP Paribas leider nicht der Fall sei.

Interessant sei, dass die Apple-Aktie mit einer Gewichtung von rund neun Prozent die größte Position im Solactive Luxury and Lifestyle-Performance-Index sei. Offensichtlich würden auch Produkte wie das iPhone und das iPad zu den Luxusgütern zählen. (Ausgabe 12/13 vom 19.12.2013) (20.12.2013/zc/a/a)

\nOffenlegung von möglichen Interessenskonflikten:

Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.