Naga Group-Börsengang: Wie ein FinTech in Frankfurt für Euphorie sorgt

Am Montag gab das Hamburger FinTech-Unternehmen Naga Group sein Debüt an der Frankfurter Börse. Nachdem das Papier mit einem Kurs von 3,60 Euro bei der Erstnotiz schon deutlich über dem Ausgabepreis von 2,60 Euro notierte, wurde die Naga Group-Aktie zwischenzeitlich für rund sieben Euro gehandelt – ein Plus von mehr als 160 Prozent. Beim Börsengang waren eine Million neue Aktien angeboten worden; insgesamt sind jetzt etwa 21 Millionen Aktien des Unternehmens im Umlauf.

Vorstandsmitglied „sehr, sehr zufrieden“ mit IPO

Das Unternehmen konnte rund 2,5 Millionen Euro bei den Anlegern einsammeln. Benjamin Bilski, Vorstandsmitglied der Naga Group, zeigte sich im Interview mit dem Magazin „Der Aktionär“ „sehr, sehr zufrieden“ mit dem heutigen Börsengang. Er freue sich über das Vertrauen der Anleger in das junge Unternehmen, erklärte Bilski.

Mit dem Bruttoerlös aus dem Börsengang will die Naga Group nach eigenen Angaben weiteres Wachstum finanzieren. Das Geschäftsfeld des 2015 gegründeten Unternehmens ist die Entwicklung von Apps und Plattformen für Trading; außerdem ist die Naga Group im Gaming-Sektor aktiv. Das Unternehmen versucht nach eigenen Angaben, abstrakte Bereiche wie Banking mithilfe von Technologie zu vereinfachen. Die Naga Group betreibt unter anderem die Social-Trading-Plattform Swipestox. Anleger, die die Aktien des Unternehmens heute über diese App kauften, erhielten einen Rabatt.

Unternehmen schrieb zuletzt rote Zahlen

Die weitere Entwicklung des Unternehmens bleibt spannend – und die Marktkapitalisierung von derzeit 147 Millionen Euro bei einem Kurs von sieben Euro am Montag zeigt, dass die Erwartungen der Anleger an das Unternehmen groß sind. Denn profitabel arbeitet die Naga Group bisher nicht: 2016 belief sich der Verlust des Unternehmens auf 6,58 Millionen Euro, das ist ein negatives Ergebnis von 31 Cent je Aktie. Der Umsatz lag im vergangenen Jahr bei rund 2 Millionen Euro (rund 9,5 Cent Umsatz je Aktie).