Big Data schafft innovative Geschäfte – aber bedroht die Privatsphäre der Menschen. Wir brauchen ein digitales Cockpit, mit dem jeder Herr seiner Daten wird.
Die besten Spione sind inzwischen Maschinen. Der Roboter Roomba etwa: In Millionen Haushalten saugt er Staub. Aber wie der Hersteller iRobot vor Kurzem verriet, soll Roomba bald auch Daten saugen: die Baupläne von Millionen Wohnungen. iRobot will die Karten an Amazon (Amazon Aktie), Apple (Apple Aktie) oder Google verkaufen, etwa für Dienste im vernetzten Heim.
Immer mehr Geräte in unserem Alltag sammeln Informationen über uns. Gut so, sagt die CDU, denn Big Data schaffe neue Geschäftsmodelle: Apps, die den Arzt ersetzen; Sensoren, die Maschinen überwachen. Nicht mit uns, sagen die Grünen und fordern Datensparsamkeit, um das Recht auf Privatsphäre zu schützen.
Für eine Debatte darüber, welche Daten gesammelt werden und was damit geschehen soll, ist es höchste Zeit. Denn neue Technologien können nicht nur Staus vorhersagen oder Krebszellen aufspüren, sondern den Menschen auch gläsern machen: Unsere Sprache verrät spezieller Software, ob wir depressiv sind. Herzschrittmacher offenbaren, wann wir im Schlaf waren und wann aufgeregt. Ein Gericht in den USA will damit gerade einen mutmaßlichen Versicherungsbetrüger überführen, dessen Haus in Flammen aufging.
Wer darf was über uns wissen? Verbraucher sollten das mitentscheiden – und einen Überblick bekommen, was mit ihren Daten passiert. Möglich machen könnte das eine zentrale Plattform, ein Dashboard für den Datenschutz. Start-ups wie Digi.me oder Citizenme arbeiten daran. Und an der Uni Leipzig bauen Forscher eine Datenschranke, die sich senkt, wenn ein Unternehmen zu viel über uns wissen will.
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