Dienstag, 02.02.2016 15:01 von Walter Kozubek | Aufrufe: 138

Mehr Performance mit hoher Dividende und niedriger Volatilität

Mehr Performance mit hoher Dividende und niedriger Volatilität 

Wie überlebt man als Aktienanleger langfristig am besten die heftigen Kursbewegungen an den Börsen? Zumindest in der Vergangenheit konnte sich eine Strategie durchsetzen, die Aktien mit einer hohen Dividendenrendite und einer niedrige Schwankungsbreite (Volatilität) bevorzugte. Das hat zwei Gründe: Da Konzerne oftmals auch in schwierigen Zeiten vor Dividendenkürzungen oder gar Ausfällen zurückschrecken, sind Dividenden zumindest teilweise von der Aktienperformance abgekoppelt und liefern auch bei trübem Börsenwetter Erträge. Außerdem hat sich gezeigt, dass die Wertentwicklung besonders volatiler Aktien oftmals hinter den Erwartungen zurückbleibt - die Übernahme des höheren Risikos wurde also nicht belohnt. Stattdessen entwickelten sich die scheinbar "langweiligeren" Geschäftsmodelle unter Risiko-Ertragsgesichtspunkten häufig deutlich positiver.

20 europäische Blue Chips im Performance-Index

Vontobel hat in Kooperation mit dem unabhängigen Indexanbieter Solactive den European High Dividend Low Volatility Index entwickelt, der diese Strategie bezogen auf ein europäisches Aktienuniversum umsetzt. Für eine potenzielle Indexaufnahme qualifizieren sich zunächst die Unternehmen, die eine Marktkapitalisierung von mindestens 750 Mio. Euro und eine durchschnittliche tägliche Handelsliquidität von 1 Mio. Euro aufweisen. Es wird eine Rangliste von den 40 Unternehmen mit der höchsten Dividendenrendite erstellt; diese dient als Grundlage für eine zweite Rangliste der 30 stärksten Unternehmen hinsichtlich des Dividendenwachstums der letzten fünf Jahre. Aus diesen werden schließlich die 20 Unternehmen mit der niedrigsten Volatilität in den Index aufgenommen. Die Dividendenausschüttung sollte aus Gewinnen finanziert und stetig erfolgt sein - damit werden Substanzausschüttungen verhindert. Hier punktet Solactive gegenüber diversen Dividendenindexkonzepten, die oftmals nur auf einen hohe Dividendenrendite abstellen und dabei die Herkunft der Mittel (und damit die künftige Nachhaltigkeit der Zahlungen) vernachlässigen. Die Neugewichtung des Index (Rebalancing) erfolgt einmal jährlich, Dividenden werden reinvestiert. Interessanterweise ist kein deutsches Unternehmen im Index enthalten; der größte Anteil entfällt auf Großbritannien (44 Prozent), Banken und Versicherungen stellen mit insgesamt sechs Unternehmen den größten sektoralen Anteil von fast einem Drittel. Das Open End Indexzertifikat ist unter der ISIN DE000VZ7HDL4 handelbar, die jährliche Managementgebühr liegt bei 1,2 Prozent.

ZertifikateReport-Fazit: Das Solactive European High Dividend Low Volatility Index-Zertifikat eignet sich insbesondere für mittel- bis langfristig sowie pan-europäisch ausgerichtete Portfolios, deren Anleger auf Substanzunternehmen setzen möchten und grundsätzlich eine niedrigere Schwankungsbreite bevorzugen.  

Autor: Thorsten Welgen


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ZertifikateReport und HebelprodukteReport
Walter Kozubek war zwischen 1989 und 2003 als Börsenhändler an der Wiener Börse als Salestrader für Optionsscheine und Zertifikate im Team des „Global Warrants-Teams“ der Citibank in Wien und als Journalist für Wirtschaftsblatt-Online tätig. Seit 2004 betreibt er die Internetportale www.zertifikatereport.de und www.hebelprodukte.de und fungiert als Herausgeber der wöchentlich erscheinenden, kostenlos zum Download angebotenen PDF-Newsletter www.zertifikatereport.de und www.hebelproduktereport.de. Der ZertifikateReport wurde erstmals im Jahr 2004, der HebelprodukteReport erstmals im Jahr 2005 veröffentlicht.
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