Die Chefin der US-Zentralbank, Janet Yellen, verzichtet auf einen Direktorenposten bei der Fed, wenn ihr Nachfolger im Amt, Jerome Powell, im Februar 2018 vereidigt wird. Noch bis 2024 hätte sie auf diese Weise im Führungsgremium der Zentralbank die Geldpolitik mitentscheiden können. Nach ihrem Ausscheiden werden damit vier von sieben Direktoriumsplätze frei sein – was ungeahnten Spielraum für D. T., den Unberechenbaren, eröffnet.
Denn damit hat Präsident Donald Trump die Möglichkeit, die Führungsriege der mächtigsten Notenbank der Welt personell noch stärker zu prägen als durch die Personalentscheidung für seinen republikanischen Parteifreund Powell. Schließlich werden die Mandate mit Zustimmung des Senats für 14 Jahre vergeben.
Yellen sitzt seit 2010 im Direktorium und hätte diesem noch bis 2024 angehören können, auch wenn ihr vierjähriges Mandat als Fed-Chefin Anfang Februar abläuft. In einem Brief an Trump zog die 71-jährige Ökonomin eine positive Bilanz ihrer Zeit im Direktorium, indem sie darauf verwies, dass in diesem Jahrzehnt unter dem Strich 17 Millionen Jobs in den USA entstanden seien.
Als möglicher Anwärter auf einen der Direktorenposten gilt Ökonomie-Professor John Taylor, der bereits für die Fed-Spitze im Gespräch gewesen war. Er schlägt die nach ihm benannte Taylor Rule als Richtschnur für die US-Geldpolitik vor, was bisher bei der Notenbank auf heftigen Widerstand gestoßen war.
Yellen steht für einen Kurs behutsamer Zinserhöhungen, der unter ihrem Nachfolger Powell fortgesetzt werden dürfte. Am 12. und 13. Dezember wird die Fed zu ihrer nächsten geldpolitischen Sitzung zusammenkommen. Es wird erwartet, dass Yellen dann als ihre letzte große Amtshandlung an der Spitze der Fed den Zinssatz zur Versorgung der Banken mit Geld zum dritten Mal in diesem Jahr nochmals anheben wird.
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