Mittwoch, 22.03.2017 12:45 von Jens Chrzanowski | Aufrufe: 239

EUR/USD-Analyse: Kurzer Schub für den EUR/USD

Aus den gestrigen TV-Debatten in Frankreich ging der sozialliberale Emmanuel Macron als Sieger hervor. Die Tatsache, dass ein bekennender Pro-Europäer Marine Le Pen Paroli bieten kann – und das sehr erfolgreich – wurde von den Marktteilnehmern gewürdigt, sodass der Euro um 0,1 Prozent stärker wurde. Grund genug für anfänglichen Optimismus – doch noch lange nicht für Euphorie. Der Weg in den Elysee-Palast ist lang, und Le Pen dürfte es immerhin in die Stichwahl schaffen. Die Vorgabe der letzten Woche bleibt somit vorerst unverändert: die Tendenz ist abwärts.

 

Nun kommen wir zu unserer Technischen Analyse:

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Rückblick

 

Der EUR/USD bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,0630/1,0635 Punkte. Er notierte damit deutlich über dem Niveau der fünf Handelstage zuvor. Am Mittwochmittag bildete das Währungspaar zunächst das Tief im Betrachtungszeitraum aus. Der EUR/USD konnte sich bei 1,0606 stabilisieren und von hier aus dann am Abend in dynamischen Impulsen an und über die 1,0700 steigen. Er konnte sich am Donnerstag über dieser Marke halten und im späteren Handel einen weiteren Aufwärtsimpuls an die 1,0770/75 ausbilden. Hier ging es am Freitag jedoch nicht weiter. Der EUR/USD setzte ein wenig zurück, konnte sich allerdings über der Marke von 1,0700 halten. Zu Beginn der aktuellen Handelswoche zeigte sich zunächst eine leichte Schwäche, der EUR/USD konnte sich übergeordnet aber über der 1,0700-Punkte-Marke halten. Am Dienstag kam es dann zu einer dynamischen Aufwärtsbewegung, die den EUR/USD an und über die 1,0800 schob. In diesem Bereich konnte er sich dann auch festsetzen.

 

Das Hoch ebenso wie das Tief im Betrachtungszeitraum lag erneut über der Marke der Vorperiode – und dies vergleichsweise deutlich. Der EUR/USD konnte sich damit erneut erholen und die Aufwärtsbewegung weiter fortsetzen. Mit dem Überschreiten der 1,0800 hat er sich damit in einen wichtigen Kursbereich geschoben. Die Range lag knapp über 200 Punkten und damit auch über der Range in der Vorperiode.

 

Wir hatten in unserem Setup auf der Oberseite erwartet, dass der EUR/USD mit dem Überwinden der 1,0796/99 das Potenzial haben könnte, bis in den Bereich der 1,0808/11 weiter zu laufen. Diese Maximalbewegung hat der EUR/USD am Dienstag dieser Handelswoche ausgebildet. Das Anlaufziel wurde knapp übertroffen, das Setup auf der Oberseite hat damit perfekt gepasst. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 1,0630 knapp unter unsere nächste Anlaufmarke bei 1,0612/10.

 

Wochenhoch*:            1,0818             Vorwoche 1,0714

Wochentief*:               1,0606             Vorwoche 1,0524

Wochen-Range*:        212 Pips         Vorwoche 190 Pips

 

*Betrachtungszeitraum 05.03.2017 bis 21.03.2017

 

 

Wie könnte es weitergehen?

 

Euro-WS:        1,0822/27/48/69.....1,0904/36/73....1,1057

Euro US: 1,0796/81/17......1,0667/17.......1,0588/51/09.....1,0498/57/30....1,0392/51....1,0295/13

 

Weitere Widerstände/Unterstützungen können dem Chart entnommen werden

 

Box-Bereich:                          1,1524 bis 1,0223

Tagesschlusskurs-Marken:   1,0903 und 1,0509

Intraday-Marken:                   1,0781 und 1,0625

Range:                                   1,2355 bis 0,9631

 

 

Euro-Chart

 

Der EUR/USD hat sich in den vergangenen Handelstagen etwas nach oben bewegen können. Mit dem Überschreiten der 1,0800 Punkte hat der EUR/USD sich das Potenzial geschaffen, weiter aufwärts zu laufen. Wesentliche Voraussetzung für einen weiteren Anstieg wird sein, dass er den Ausbruch über die 1,0800 bestätigt. Allerdings hat er, sollte er sich über der 1,0800 halten können, eine Reihe von wesentlichen Widerständen vor sich, die er nicht so weiteres und so einfach überwinden sollte. Spätestens bei 1,0880/90 könnte die Luft dünn werden. Im kurzfristigen Zeitfenster hat er einen Aufwärtskanal ausgebildet, an dessen Oberkante er mittlerweile angekommen ist. Daran ist er bereits einige Male abgeprallt. Denkbar ist, dass der EUR/USD sich jetzt an dieser Oberkante weiter nach oben schieben könnte. Solange er nicht unter die 1,0670 zurückfällt, wäre das Szenario weiter steigender Notierungen relevant.

 

Geldpolitisch sind in den vergangenen Handelswochen die wichtigsten Weichen für die kurzfristige Entwicklung gestellt worden. Der EUR/USD hat zweifellos vom Wahlausgang in den Niederlanden profitieren können. Es ist davon auszugehen, dass sich ein ähnlicher Einfluss auch bei den Präsidentschaftswahlen in Frankreich bemerkbar machen wird – dann wäre jedoch mit einer deutlich höheren Vola zu rechnen. Der Ausgang der Wahlgänge Ende April und Anfang Mai könnte den EUR/USD dann entweder deutlich über die 1,1000 oder deutlich unter die 1,0400 bringen. Es bleibt also spannend.

 

Zum Markt in den kommenden fünf Handelstagen: Der EUR/USD könnte zunächst versuchen, sich über der 1,0800 festzusetzen. Gelingt dies, könnte er versuchen, die 1,0818/20, die 1,0829/31 und dann die 1,0842/44 anzulaufen. Schafft es der EUR/USD bis an die 1,0842/44, könnten sich hier Rücksetzer einstellen. Denkbar ist, dass die Aufwärtsbewegung hier zunächst beendet ist. Schafft es der EUR/USD jedoch, die 1,0842/44 zu überwinden, könnte er anschließend die 1,0852/55, die 1,0861/63 und die 1,0872/75 erreichen. Mit dem Überwinden der 1,0875 wäre schließlich der Weg an die 1,0882/84 und an die 1,0888/92 frei. Spätestens hier erwarten wir, dass die Aufwärtsbewegung ausläuft und sich Rücksetzer einstellen. Wir gehen nicht davon aus, dass es in den kommenden fünf Handelstagen zu nachhaltigen Notierungen über der 1,0890-Punkte-Marke kommt. Diese Marke wäre das Maximale, das wir dem EUR/USD auf der Oberseite zutrauen würden.

 

Kann sich der EUR/USD nicht über der 1,0800 halten, wäre mit Rücksetzern zu rechnen, die zunächst an die 1,0786/83 beziehungsweise an die 1,0777/74 gehen könnten. Sollte der EUR/USD bis an die 1,0777/74 zurücksetzen, besteht in diesem Bereich eine gute Chance auf Erholung. Bleibt diese aus, könnten sich weitere Abgaben einstellen, die zunächst an die 1,0770/67 gehen könnten. Auch hier besteht das Potenzial auf Erholung. Geht es unter die 1,0767, wären die 1,0758/55, die 1,0745/42 und dann die 1,0728/24 denkbar. Hier wären auch Erholungen möglich. Mit dem Rutsch unter die 1,0728/24 wäre der Weg dann an die 1,0716/14 und im Anschluss an die 1,0700/1,0695 frei. Kann sich der EUR/USD nicht über der 1,0695 halten, könnten sich weitere Abgaben einstellen, die bis 1,0685/82, bis 1,0675/72 und dann bis 1,0659/55 gehen könnten.

 

Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts/ abwärts

  

Die wichtigsten Veröffentlichungen der nächsten 7 Tage:

 

•           23.03.2017 – USA: Rede von Janet Yellen

•           23.03.2017 – USA: Verkäufe neuer US-Eigenheime (Feb)

•           24.03.2017 – DE: Deutsches Herstellungs-Einkaufsmanagerindex (Mrz)

•           27.03.2017 – DE: Ifo-Geschäftsklimaindex (Mrz)

•           29.03.2017 – USA: Schwebende Wohnugnsverkäufe (Feb)

 


 

Im Namen von Admiral Markets wünsche ich Ihnen erfolgreiche Trades!

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Ihr Jens Chrzanowski

Geschäftsführer Admiral Markets Partner Deutschland, MT am Germany GmbH

 

RISIKOHINWEIS: Dieser Artikel liefert eine Einschätzung zum Basiswert EUR/USD, unabhängig davon, mit welchem Instrument ggf. getradet wird. Admiral Markets UK ist Forex  & CFD-Broker, sollten Sie den Basiswert als CFD traden, beachten Sie bitte: Forex & CFDs sind Hebelprodukte und nicht für jeden geeignet! Der Hebel multipliziert Ihre Gewinne, aber auch die Verluste. Die Verluste können die Einlagen übersteigen! Lesen Sie den kompletten Warnhinweis über folgenden Link. DISCLAIMER: http://www.admiralmarkets.de/risikohinweis

 

Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.

 


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