Liebe Leser,
mit den Edelmetallpreisen ging es in den vergangenen Tagen wieder etwas nach oben. In der Presse werden die zunehmenden geopolitischen Spannungen für diesen Anstieg verantwortlich gemacht. Bei sehr kurzfristig orientierten Händlern oder entsprechend programmierten Maschinen mag es tatsächlich zu reflexartigen Käufen kommen, wenn amerikanische Raketen fliegen oder lautstarkes Säbelrasseln zu vernehmen ist. Im größeren Bild handelt es sich dabei jedoch um bedeutungsloses Hintergrundrauschen.
Geldentwertung und Staatsverschuldung sind die Triebfedern der Edelmetallhausse
Die wahren Triebfedern der langfristigen Edelmetallhausse sind nach wie vor die völlig verantwortungslose Geld- und Staatsschuldenpolitik, also Geldentwertung und Schuldenorgien. Nun gehen große Kriege stets mit einer drastisch steigenden Staatsverschuldung und deutlicher Geldentwertung einher. In diesem Sinne sind große Kriege für die davon betroffenen Länder tatsächlich bullish für die Edelmetalle. Für Säbelrasseln und kleine kriegerische Scharmützel, wie wir sie gerade erleben, gilt das hingegen nicht.
Ganz generell sind Kursbewegungen, die von den Journalisten nicht sofort mit einem konkreten Ereignis „erklärt“ werden können, besonders verlässlich, vor allem, wenn dadurch charttechnische Signale gegeben werden. Im Gegensatz dazu erweisen sich Kursbewegungen, für die es einen offensichtlichen kurzfristigen Anlass gibt, häufig als schnell vorübergehende Erscheinungen. Schon aus diesem Grund bin ich skeptisch, dass der jüngste Kursanstieg von Gold und Silber bereits der Beginn der nächsten großen Aufwärtswelle ist.
Mächtige Bodenformation des XAU-Goldminenindex
Ein weiterer und sehr viel wichtigerer Grund ist das Verhalten des XAU-Goldminenindex. Dessen Kursverlauf der vergangenen Jahre sehen Sie auf dem folgenden Wochenchart. Hier erkennen Sie, dass die Minenaktien auf den jüngsten Anstieg der Edelmetallpreise kaum mit Kursgewinnen reagiert haben. Diese relative Schwäche ist ein kurzfristiges Warnsignal.
Langfristig lässt sich der Kursverlauf seit April 2013 allerdings als mächtige Bodenformation interpretieren, deren obere Begrenzungslinie ich in Blau eingezeichnet habe. Diese Formation ist langfristig sehr bullish. Aus charttechnischer Sicht bedarf es aber eines Anstiegs über diese Linie, um die Formation zu vollenden und ein extrem starkes Kaufsignal zu geben. Wie Sie sehen, sind wir davon noch ein ganzes Stück entfernt.
XAU Gold- und Silberminenindex (Wochenchart), Preis-Momentum-Oszillator, 2011 bis 2017
Ich rechne im Lauf der kommenden Wochen mit einem wichtigen Kaufsignal des Momentum-Oszillators (blauer Kreis).
Quelle: StockCharts.com
Momentum-Indikator steht kurz vor einem Kaufsignal
Allerdings müssen Sie nicht unbedingt auf den Anstieg über diese obere Begrenzungslinie warten. Denn der im unteren Teil des Charts gezeigte Momentum-Oszillator wird mit großer Wahrscheinlichkeit schon deutlich früher ein Kaufsignal geben, mit dem Sie den anschließenden Ausbruch nach oben vorwegnehmen können. Im Moment gehe ich davon aus, dass es im Lauf der kommenden Wochen zu diesem Kaufsignal kommen wird. Wenn es soweit ist, werde ich den Lesern meines Börsenbriefes Krisensicher Investieren nicht nur den Wiedereinstieg bei den zwischenzeitlich zum Teil verkauften Gold- und Silberminenaktien empfehlen, sondern darüber hinaus auch zusätzliche Käufe.
Die gesamte Kursbewegung seit dem im Sommer 2016 erreichten Zwischenhoch bei 115 Punkten sehe ich als erste große Korrektur im Rahmen einer langfristigen Edelmetallhausse, die Anfang 2016 begonnen hat. Diese Korrektur wird sich als das Sprungbrett zu neuen Allzeithochs bei den Gold- und Silberminenaktien erweisen. Bleiben Sie also unbedingt am Ball, damit Sie diese extrem attraktive Kaufgelegenheit nicht verpassen.
Die US-Anleihenmärkte bestätigen jetzt meine Rezessionswarnung
Vorige Woche habe ich Ihnen einen in der Vergangenheit sehr treffsicheren makroökonomischen Indikator vorgestellt, der vor kurzem ein Rezessionssignal für die US-Wirtschaft gegeben hat. Wenn sich dieses Signal als ebenso korrekt erweisen sollte wie seine Vorgänger während der vergangenen Jahrzehnte, dann wird es schon bald zu spektakulären Entwicklungen an den Finanzmärkten und in der Realwirtschaft kommen. Diese werden die Ereignisse des Jahres 2008 als vergleichsweise harmloses Geplänkel erscheinen lassen.
Ganz aktuell kommen von den US-Anleihenmärkten Signale, die diese Rezessionswarnung eindringlich bestätigen. Gleichzeitig bietet sich Ihnen hier jetzt eine Kaufgelegenheit mit einem sehr attraktiven Chance-Risiko-Verhältnis, die Sie sich nicht entgehen lassen sollten. Näheres dazu erfahren Sie in der nächsten Ausgabe meines Börsenbriefes Krisensicher Investieren.
Ich wünsche Ihnen frohe Ostern,
Ihr
Claus Vogt, Chefredakteur Krisensicher Investieren
P.S.: Die Geldpolitik der vergangenen Jahre hat die Aktienmärkte und die Weltwirtschaft in ein Pulverfass verwandelt. Jetzt sieht es so aus, als habe dessen Lunte Feuer gefangen