Mittwoch, 23.03.2016 12:12 von EQS Research | Aufrufe: 872

Original-Research: MPH Mittelständische Pharma Holding AG (von GBC AG): Kaufen


Original-Research: MPH Mittelständische Pharma Holding AG - von GBC AG

Einstufung von GBC AG zu MPH Mittelständische Pharma Holding AG

Unternehmen: MPH Mittelständische Pharma Holding AG
ISIN: DE000A0L1H32

Anlass der Studie: GBC Managementinterview
Empfehlung: Kaufen
Kursziel: 5,10 Euro
Kursziel auf Sicht von: Ende GJ 2016
Letzte Ratingänderung:
Analyst: Cosmin Filker

Mit der Veröffentlichung der vorläufigen Zahlen für das abgelaufene
Geschäftsjahr 2015 gibt die MPH Mittelständische Pharma Holding AG ein
Umsatzwachstum auf 264 Mio. EUR (Vorjahr: 219,25 Mio. EUR) bekannt. Die MPH
bilanziert erstmalig als Investment Entity nach IFRS 10. In der
Übergangskonsolidierung beträgt der vorläufige IFRS-Konzernjahresüberschuss
gemäß Unternehmensangaben rund 87 Mio. Euro (Vorjahr 8,45 Mio. Euro). Der
vorläufige IFRS-Gewinn pro Aktie belief sich auf rund 2 Euro (Vorjahr 19
Cent).
GBC-Analyst Cosmin Filker hat mit dem Unternehmensvorstand Dr. Christian
Pahl über die Entwicklung 2015 sowie die künftigen Potenziale gesprochen.

GBC AG: Hr. Dr. Pahl, mit einem Umsatz von 264 Mio. EUR wurde ein Wachstum
von rund 20% erzielt. Was sind die maßgeblichen Faktoren, die zu diesem
Erfolg geführt haben?

Dr. Pahl: Die Beteiligungen HAEMATO AG und M1 Beauty AG konnten ihre
Marktanteile ausbauen. Die Kundenzufriedenheit in diesen Bereichen kommt
dadurch zur Ausdruck.

GBC AG: Die MPH erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Gewinn von 87
Mio. Euro. Wie war dies möglich?

Dr. Pahl: Die MPH hat sich in den letzten Jahren zu einer Investment Entity
entwickelt. Anteile an HAEMATO wurden verkauft. Anteile an CR Capital Real
Estate AG wurden gekauft. Die M1 Beauty AG wurde gegründet und als
Marktführer in wichtigen Segmenten der ästhetischen Medizin und plastischen
Chirurgie etabliert. Mit dem Jahresabschluss 2015 gehen wir über auf die
Bilanzierung als Investment Entity nach IFRS 10. Der hohe Gewinn setzt sich
aus drei Komponenten zusammen.

Die erste Komponente ist das Ergebnis aus der Geschäftsentwicklung. Das
Umsatzwachstum von rund 20% ist ein Ausdruck der Kundenzufriedenheit und
der Steigerungen von Marktanteilen. Unsere Investments stehen in hohem
Wettbewerb, dem sie durch eine stetige Fokussierung auf die Kunden
begegnen.

Die zweite Komponente ist die Hebung stiller Reserven. Wir wiesen bereits
im Zwischenbericht 2015 auf die hohen Reserven im Aktienbestand hin. Mit
dem Jahresbericht 2015 gehen wir den konsequenten Schritt der Umstellung
auf die Bilanzierung als Investment Entity. Die Finanzanlagen in der
MPH-Bilanz werden mit ihren Börsenkursen bewertet. Der Wert betrug am
Jahresende rund 150 Mio. Euro.

Die dritte Komponente ist die erfolgswirksame Entkonsolidierung von
Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter aus dem
MPH-Konzerneigenkapital. In Vorjahren erzielte die MPH einen Gewinn von 16
Mio. Euro aus dem Verkauf von HAEMATO-Aktien, der im Rahmen der üblichen
Vollkonsolidierung eines beherrschten Unternehmens nicht in der
Gesamtergebnisrechnung ausgewiesen werden durfte, sondern erfolgsneutral
direkt im Eigenkapital zu buchen war. Im Konzerneigenkapital entstand der
Ausweis von Anteilen nicht beherrschender Gesellschafter von 25,96 Mio.
Euro. Der Gewinnbeitrag von 16 Mio. Euro aus der Entkonsolidierung nicht
beherrschender Anteile ist periodenfremd.

GBC AG: Welchen Gewinn erwarten Sie in 2016?

Dr. Pahl: Wir gehen davon aus, dass der Gewinn auch in 2016 hoch ausfallen
wird. Die operative Entwicklung in den Investments verläuft
vielversprechend im ersten Quartal 2016. Da wäre es nur natürlich, wenn
sich dies auch in den Aktienkursen widerspiegelt.

GBC: Das Eigenkapital stieg auf rund 139 Mio. Euro. Die Investments waren
am Jahresende 150 Mio. Euro wert. Wie hoch ist die Bilanzsumme und in
welcher Höhe wird Fremdkapital genutzt?

Dr. Pahl: Die Bilanzsumme der MPH beträgt rund 151 Mio. Euro. Das
Fremdkapital beträgt rund 12 Mio. Euro. Davon sind rund 10 Mio. Euro
zinstragende Bankverbindlichkeiten mit mittelfristigen Fälligkeiten und
einer Zinsverpflichtung von rund 3,5%.

GBC AG: Im Jahr 2009 betrug der Konzernumsatz noch 62 Mio. Euro und das
Konzerneigenkapital 43 Mio. Euro. In den folgenden 6 Jahren stieg das
Umsatzniveau auf 264 Mio. Euro und das Eigenkapital auf 139 Mio. Euro.
Zudem haben Sie eine stetige Dividendenstrategie verfolgt. Welche
Empfehlung sprechen Sie aus für den Dividendenbeschluss auf der nächsten
Hauptversammlung?

Dr. Pahl: Zunächst möchte ich erwähnen, dass die Gesellschaft im Jahr 2014
im Rahmen einer Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln sogenannte
Berichtigungsaktien an die Aktionäre im Verhältnis 25:1 ausgab. Das
Eigenkapital blieb in der Summe dadurch unverändert, da Rücklagen in
Stammkapital gewandelt wurden. Dennoch konnten die Aktionäre dies positiv
nutzen, da diese 1,6 Mio. Aktien mit Nennwert 1,6 Mio. Euro einen Marktwert
von rund 5 Mio. Euro hatten. Darüber hinaus haben wir in den letzten 6
Jahren Dividenden in Höhe von 36 Mio. Euro an unsere Aktionäre ausgezahlt.

Wir wissen aus Gesprächen mit Investoren, dass einerseits
Dividendenzahlungen geschätzt werden. Andererseits vernehmen wir auch
Investorenkommentare dahingehend, dass es besser wäre dieses Geld in der
Gesellschaft arbeiten zu lassen, um den Unternehmenswert weiter zu
steigern. Ich gehe davon aus, dass die Aktionäre weiterhin die Auszahlung
einer Dividende beschließen werden. Im Gesundheitsmarkt bestehen jedoch
auch weiterhin attraktive Investitionsmöglichkeiten. Insofern empfehle ich,
dass die Gesellschaft stetig genügend Freiraum für Investitionen behält.

GBC AG: Herr Dr. Pahl, ich danke Ihnen für das Gespräch.

Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden:
http://www.more-ir.de/d/13631.pdf

Kontakt für Rückfragen
Jörg Grunwald
Vorstand
GBC AG
Halderstraße 27
86150 Augsburg
0821 / 241133 0
research@gbc-ag.de
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Offenlegung möglicher Interessenskonflikte nach §34b Abs. 1 WpHG und FinAnV Beim oben analysierten Unternehmen ist folgender möglicher Interessenkonflikt gegeben: (5a,6a,11); Einen Katalog möglicher Interessenkonflikte finden Sie unter:
http://www.gbc-ag.de/de/Offenlegung.htm
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