Die US-Notenbank lässt sich weiterhin alles offen. Wer in der letzten Woche gedacht hatte, dass die Geldpolitiker eindeutige Hinweise auf eine Leitzinserhöhung bei der nächsten Sitzung im September geben würden, sah sich getäuscht. Entsprechend reagierte der US-Dollar nach der Sitzung am Mittwoch mit einem kleinen Schwächeanfall, der aber rasch wieder wettgemacht wurde. Dieses Auf und Ab wird uns auch die nächsten Wochen begleiten.
Lohnentwicklung in den USA enttäuscht
Immerhin gaben die Notenbanker zu Protokoll, dass nur noch kleine Fortschritte am Arbeitsmarkt sichtbar werden müssten, damit es zur Zinswende kommt. Aber gibt es die? Die Beschäftigungsentwicklung ist zwar gut, aber das spiegelt sich bislang kaum in steigenden Löhnen wider. Ob es im September zu einer Zinserhöhung kommt, ist daher alles andere als sicher. Am vergangenen Freitag wurde der Arbeitskostenindex für das 2. Quartal veröffentlicht und das Ergebnis war sehr überraschend: Mit einem Plus von 0,2 Prozent gab es den schwächsten Anstieg seit Erhebung der Statistik im Jahr 1982! EUR/USD schoss daraufhin um fast zwei Cents nach oben, fiel aber rasch wieder zurück.
Wichtige US-Arbeitsmarktdaten am Freitag
Sollten allerdings auch die nächsten Zahlen vom Arbeitsmarkt ähnlich schwach ausfallen, dann wird eine Verschiebung der Zinserhöhung wahrscheinlicher. Mit großer Spannung werden daher die Arbeitsmarktdaten für Juli am Freitag erwartet. Nachdem die durchschnittlichen Stundenlöhne im Juni überraschend stagnierten, wird für Juli mit einem Anstieg um 0,2 Prozent gerechnet. Eine erneute Enttäuschung würde den Dollar vermutlich deutlich unter Verkaufsdruck setzen, auch gegenüber dem Euro. Schon am Mittwoch wird der private ADP-Report zum Arbeitsmarkt veröffentlicht und am Donnerstag gibt es die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung. Auch diese Zahlen können für starke Kursbewegungen bei Dollar sorgen. Die Nervosität und damit auch die Volatilität am Devisenmarkt werden hoch bleiben. Seien Sie gewappnet!
Erfolgreiche Devisen-Trades wünscht
Ihre
Devisen-Trader Redaktion