Samstag, 07.05.2016 13:51 von Claus Vogt | Aufrufe: 2367

Die Edelmetallhausse läuft - worauf Sie jetzt achten sollten

Liebe Leser,

inzwischen sollten auch Sie überzeugt sein, dass an den Edelmetallmärkten eine neue Hausse begonnen hat. Die geld- und staatsschuldenpolitischen Rahmenbedingungen sind extrem bullish für Gold und deuten auf eine lang anhaltende Aufwärtsbewegung hin. Gestützt wird dieses Szenario von den Charts, die mächtige Bodenformationen zeigen, welche bereits mit klaren Kaufsignalen abgeschlossen wurden. Darüber hinaus haben zahlreiche technische Indikatoren in den vergangenen Monaten Extremwerte angenommen und ebenfalls Kaufsignale gegeben. Inzwischen befinden sich auch die Trendfolgeindikatoren wie zum Beispiel die 200-Tage-Durchschnittslinie in Aufwärtstrends und bestätigen damit die Hausse.

Gold und die sprichwörtliche „wall of wory“

Dennoch habe ich den Eindruck, dass die meisten Goldanleger immer noch große Zweifel an der Dauerhaftigkeit dieser Aufwärtsbewegung hegen. Nach vier Baissejahren ist das allerdings vollkommen normal – und ein weiteres bullishes Zeichen. In den USA gibt es für diese Phase einer Hausse sogar einen Fachbegriff: US-Börsianer sprechen von einer „wall of worry“, also einer Wand der Zweifel und Bedenken, die von den steigenden Kursen im Lauf einer Hausse erklommen wird. Und solange diese „wall of worry“ vorhanden ist, befindet sich eine Hausse in ihrer Frühphase, so wie derzeit beim Gold.

Untersuchungen zur Börsenpsychologie zeigen, dass es den meisten Anlegern sehr schwer fällt, Gewinne laufen zu lassen. Es ist wirklich paradox, aber dennoch eine unwiderrufliche Tatsache: Uns Menschen fällt es erheblich leichter, Verlustpositionen durchzuhalten, als Gewinne laufen zu lassen. Das ist einer der wichtigsten Gründe, warum die meisten Anleger an der Börse Geld verlieren.

Tappen Sie nicht in diese Falle und halten Sie Ihre Gold- und Silberpositionen

Die Gründe für dieses allzu menschliche Verhalten liegen übrigens in der Stammesgeschichte des Menschen. Unser Stammhirn und unsere Emotionen wurden eben nicht für das Geschehen an den Finanzmärkten entwickelt und optimiert, sondern für den stammesgeschichtlichen Überlebenskampf in der Natur. Er hat die Menschheit zu dem geformt, was sie auch heute noch ist.

Drüber müssen Sie sich als Anleger stets bewusst sein, damit Sie nicht in diese Falle tappen. Lassen Sie sich also nicht dazu verleiten, Ihre Gewinne jetzt schon zu realisieren – auch wenn diese Gewinne bei den Gold- und Silberminenaktien mit einem Plus von 38%, 66%, 86% und 87% schon sehr beachtlich sind.

US-Goldminenaktien Index (Gold Bugs), 2012 bis 2016

http://stockcharts.com/c-sc/sc?s=%24HUI&p=D&yr=3&mn=11&dy=0&i=p92266752883&a=334733522&r=1462531861753

Obwohl sich der Index von seinem Tief aus bereits verdoppelt hat, befindet sich dieser Markt doch erst am Beginn einer Hausse. Quelle: StockCharts.com

Bleiben Sie in Haussephasen bullish - sonst schauen Sie dem Haussezug nur hinterher

Die größte Herausforderung besteht in Haussezeiten also für Sie darin, bullish zu bleiben und nicht vorzeitig wieder auszusteigen. Die meisten Anleger sind dazu tatsächlich nicht in der Lage, weil sie schon bei der ersten Korrektur, die zu jeder Haussephase dazu gehört, befürchten, ihre Gewinne wieder hergeben zu müssen.

Deshalb verlassen sie den Haussezug häufig schon an der ersten Station wieder und schauen seiner langen Weiterfahrt dann nur noch hinterher. Denn noch schwerer als Gewinne laufen zu lassen, ist es, eine kürzlich verkaufte Aktie zu einem höheren Kurs erneut zu kaufen. Deshalb entscheiden sich die meisten Anleger in diesem Fall dafür, die Aktie links liegen zu lassen – und mit ihr den größten Teil der Kursgewinne.

Wenn Sie mehr über das Thema „Börsenpsychologie“ erfahren möchten, kann ich Ihnen meine Krisensicher Investieren Themenschwerpunkt-Ausgabe „Börsenpsychologie und Behavioral Finance“ empfehlen. Denn nur wenn Sie wissen, wie Anleger sich typischerweise verhalten, werden Sie dauerhaft Erfolg an der Börse haben. 

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende. Bis nächsten Freitag.

Ihr       

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Claus Vogt, Chefredakteur Krisensicher Investieren

P.S.: An den Aktienmärkten hat die nächste Abwärtswelle einer noch jungen Baisse begonnen. Kein Grund zur Sorge: Sie können auch an fallenden Kursen Geld verdienen.

 

 


Über den Autor

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Krisensicher Investieren
Claus Vogt ist Chefredakteur des Börsenbriefes Krisensicher Investieren. Er hat die langfristige Goldhausse 2001 richtig vorhergesagt und in den Jahren 2000 und 2007 vor dem Platzen der Aktien- und Immobilienblase gewarnt. Jetzt prognostiziert er bei den Goldminenaktien atemberaubende Chancen. Claus Vogt ist Buchautor (Das Greenspan Dossier, Die Inflationsfalle) und ehemaliger Finanzanalyst einer internationalen Großbank. Weitere Informationen unter: www.krisensicherinvestieren.com
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