Freitag, 03.03.2017 09:00 von Christian-Hendrik Knappe | Aufrufe: 559

Daimler: Was macht der Wachstumsmotor? - Kolumne Nicolai Tietze

Classification: Public

Daimler: Was macht der Wachstumsmotor?

 

Gerade als sich Mercedes-Benz die Weltmarktspitze im Premiumsegment der Autobranche von BMW zurückholen konnte, droht der weltweite Automarkt wegen China an Dynamik zu verlieren. Allerdings bleiben Daimler auch einige Alternativen.

 

Im Zuge der Präsentation der Geschäftsergebnisse für das Schlussquartal und das Gesamtjahr 2016 am 2. Februar hat Daimler-Vorstandschef Dieter Zetsche für 2017 lediglich „leichte“ Zuwächse bei Absatz und Umsatz in Aussicht gestellt. Außerdem hätten sich einige Dividenden-Fans möglicherweise eine Anhebung der Dividende gewünscht. Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung mit 3,25 Euro je Aktie lediglich eine Ausschüttung auf dem Niveau des Vorjahres vorschlagen. Eventuell auch ein Grund, warum die Kursrallye der Daimler-Aktie zuletzt stoppte, obwohl die Schwaben einige beeindruckende Erfolge feiern konnten.

 

Ganz besonders wird man sich auf Konzernebene darüber gefreut haben, dass sich Mercedes-Benz die Spitzenposition im Premiumsegment der Autobranche von BMW nach vielen Jahren zurückholen konnte. Darüber hinaus verkaufte die Pkw-Marke der Schwaben 2016 erstmals in einem Jahr mehr als 2 Millionen Fahrzeuge. Zu dem deutlichen Absatzwachstum hatten insbesondere das starke China-Geschäft und die wachsende Lust der Autokäufer auf SUVs beigetragen. Allerdings könnten die Hoffnungen auf einen anhaltenden Auto-Boom in der zweitgrößten Volkswirtschaft einen Dämpfer erhalten. Das Daimler-Management sprach bei der jüngsten Zahlenbekanntgabe davon, dass sich das Marktwachstum in China 2017 abschwächen dürfte. Grund dafür seien die reduzierten steuerlichen Kaufanreize für Pkw mit kleinen Motoren.

 

Von einer Abschwächung in China war zu Beginn des Jahres 2017 jedoch nichts zu sehen. Mit einem Plus von 26,6 Prozent auf 472.844 verkaufte Einheiten war China für Mercedes-Benz 2016 größter Einzel- und Wachstumsmarkt. Im Januar 2017 lief es sogar noch besser. In China wurden dank einem Plus von 39,3 Prozent erstmals in einem Monat mehr als 50.000 Mercedes-Benz Fahrzeuge verkauft: Mit 58.799 ausgelieferten Pkw wurde der bisher beste Monat sogar um weit mehr als 12.000 Einheiten übertroffen. Die absatzstärksten Modelle waren im Reich der Mitte der GLC sowie die Langversionen der C- und E-Klasse Limousine.

 

Auch auf dem europäischen Automarkt feierte Mercedes-Benz zu Jahresbeginn 2017 einige Erfolge. Laut Angaben des Branchenverbandes Acea vom 16. Februar konnte Mercedes-Benz seinen Marktanteil im Januar gegenüber dem Vorjahresmonat von 5,1 auf 5,4 Prozent steigern. Im Fall von Mercedes-Benz Cars lag der Zuwachs bei 0,2 Prozentpunkten auf 6,0 Prozent. Insgesamt legten die Autoabsätze in der Europäischen Union (EU) um 10,2 Prozent zu. Allerdings fiel der Zuwachs unter anderem auch wegen zusätzlicher Arbeitstage derart deutlich aus. Trotzdem dürfte es für Daimler beruhigend sein zu wissen, dass man nach Europa schielen kann, wenn die Wachstumsdynamik in China abnehmen sollte.

 

Spekulative Anleger, die steigende Kurse der Daimler-Aktie erwarten, könnten mit einem klassischen Optionsschein Call der Deutschen Bank (WKN DM1PQ2, Laufzeit bis zum 14.03.2018) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Optionsscheins liegt derzeit bei 6,85. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist, könnte mit einem klassischen Optionsschein Put der Deutschen Bank (WKN DM0L16, aktueller Hebel 7,76; Laufzeit bis zum 14.03.2018) auf fallende Kurse der Daimler-Aktie setzen.

 

Stand: 03.03.2017

 

© Deutsche Bank AG 2017
Bei dem vorliegenden Dokument handelt es sich um eine Werbemitteilung.

Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Weitere, ausführlichere Angaben zu den Wertpapieren einschließlich der Risiken sind den jeweiligen Basisprospekten, nebst etwaiger Nachträge („Basisprospekte“) sowie den jeweiligen Endgültigen Bedingungen zu entnehmen. Der Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen stellen das allein verbindliche Verkaufsdokument der Wertpapiere dar. Anleger können die Basisprospekte nebst den jeweiligen Endgültigen Bedingungen bei der Deutsche Bank AG, Mainzer Landstraße 11-17, 60329 Frankfurt am Main (Deutschland) kostenlos in Papierform und deutscher Sprache erhalten und unter www.xmarkets.de herunterladen.

 

Alle Meinungsäußerungen geben die aktuelle Einschätzung der Deutsche Bank AG wieder, die sich ohne vorherige Ankündigung ändern kann.

 


Über den Autor

RSS-Feed


Deutsche Bank X-markets
Der gelernte Bankkaufmann und studierte Betriebswirtschaftler ist als Produktexperte von X-markets, Deutsche Bank mitverantwortlich für die Produktpalette und den Vertrieb von Hebelprodukten und Anlagezertifikaten. Er schreibt Kolumnen für verschiedene Finanzportale und vertritt die Deutsche Bank bei diversen Finanzmessen und Börsentagen. Seine berufliche Laufbahn startete er 1999 bei der Börse in Stuttgart als Händler. Seit 2007 gehört Knappe zum X-markets-Team der Deutschen Bank.
Werbung

Mehr Nachrichten kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.