Für 2,64 Mrd. Dollar
Der indische Staatskonzern Oil and Natural Gas Corp (ONGC) wird 10%
eines Erdgasfelds vor der Küste Mosambiks von der US-amerikanischen
Anadarko Petroleum (WKN 871766) übernehmen. Mit dem 2,64 Mrd. USD
schweren Deal will das Unternehmen dem Rückgang der heimischen
Gasreserven entgegenwirken.
Diese Transaktion ist nur der letzte einer ganzen Reihe von Käufen, die
ONGC Videsh, die für das internationale Geschäft tätige Sparte der im
Staatsbesitz befindlichen ONGC, in den vergangenen Jahren im Ausland
getätigt hat. Erst im Juni hatten ONGC und die ebenfalls staatliche Oil
India 10% an einem Gasfeld in Mosambik für 2,48 Mrd. USD vom
Videocon-Konzern erworben.
Die Energienachfrage in Indien sei hoch und es sei von größter
Bedeutung, so viel Gas wie möglich ins Land zu bringen, erklärte ONGC
gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Mosambik werde in Zukunft ein
großes Verteilerzentrum für Flüssigerdgas sein, hieß es weiter.
Anadarko erklärte, man werde mit einer Beteiligung von nun 26,5%
Betreiber der Area 1 bleiben, die vor Mosambik im Tiefwasserbassin
Rovuma liegt. Mehrere Funde in der letzten Zeit haben das Rovuma-Feld
für die global tätigen Energieproduzenten interessant gemacht und die
Erdgasreserven Mosambiks auf 150 Billionen Kubikfuß erweitert. Das würde
ausreichen, um Japan, den größten Importeur von Flüssigerdgas, 35 Jahre
lang zu versorgen.
Rovuma verfügt über das Potenzial, bis 2018 zu einem der größten
Lieferzentren für Flüssigerdgas zu werden und liegt strategisch günstig,
um Gas zu konkurrenzfähigen Preisen nach Indien zu liefern. ONGC, der
Konzern rechnet damit, dass der Deal im März 2014 abgeschlossen ist,
dürfte die Transaktion aus dem bestehenden Cash und neuen Krediten
finanzieren, hieß es. Die finanziellen Details sollen in den kommenden
Monaten konkretisiert werden.
ONGC, der Konzern hat Probleme, den Ausstoß seiner alternden Felder vor
der Westküste Indiens aufrechtzuerhalten, wird auch weiterhin auf die
Suche nach ausländischen Assets gehen, um den Energiebedarf der
drittgrößten Volkswirtschaft Asiens zu decken, hieß es, ohne dass
Details bekannt gegeben wurden. Indien verfügt neben Kohle kaum über
andere Energiequellen und ist der viertgrößte Energieimporteur weltweit.
Nach Anadarko, der Konzern will sich stärker auf seine heimischen Assets
konzentrieren, ist die japanische Mitsui & Co (WKN 853656) mit 20% der
zweitgrößte Anteilseigner an dem Area 1 Block vor der Küste Mosambiks.
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