Knapper Punktsieg für Onkel Clemens

Dienstag, 17.01.2017 11:20 von WirtschaftsWoche - Aufrufe: 469

Im Machtkampf mit seinem Neffen Robert sieht sich Clemens Tönnies nach der stundenlangen Befragung von sechs Zeugen als Punktsieger. Geklärt ist der Streit aber noch nicht: Ein wichtiger Zeuge konnte nicht aussagen.

Es war zu erwarten: Nach der stundenlangen Anhörung von einem halben Dutzend Zeugen offenbarten sich den drei Richtern so offenkundig wie selten zuvor im seit Jahren andauernden Machtkampf vor dem Landgericht Bielefeld die widersprüchlichen Aussagen. Die Kammer unter Vorsitz von Jörg Schröder versuchte, ein kleines, aber wichtiges Detail zu klären: Was war genau besprochen worden, als ausgerechnet am 24.12.2002 die Urkunde 669 unterzeichnet werden sollte?

Gegenüber standen sich während der siebenstündigen Verhandlung Robert Tönnies als Kläger und der Beklagte, sein Onkel Clemens Tönnies, Firmenchef und Schalke-04-Boss. Beiden gehört aktuell zu je 50 Prozent der milliardenschwere Fleischkonzern Tönnies. Im Hauptverfahren vor dem Landgericht Bielefeld geht es seit November 2014 um den Widerruf einer Fünf-Prozent-Schenkung aus dem Jahr 2008. Robert wirft seinem Onkel groben Undank und arglistige Täuschung vor. Sollte das Landgericht Bielefeld Roberts Argumentation folgen, würde das Machtverhältnisse zu seinen Gunsten kippen. Mit 55 Prozent würde er die Mehrheit an dem Konzern mit 5,6 Milliarden Euro Umsatz (2015) halten.

Das Fehlverhalten von Clemens Tönnies soll unter anderem damit nachgewiesen werden, dass der Schalke-Boss ohne Wissen seiner Neffen ein "Schattenreich" aufgebaut habe, indem er sich persönlich an anderen Fleischfirmen beteiligte. Dabei habe er gegen ein im Grundlagenvertrag von 1985 festgeschriebenes Wettbewerbsverbot verstoßen. Dieses Wettbewerbsverbot soll allerdings in der Urkunde 669 vor 15 Jahren gestrichen worden sein.

Dafür wurde nun im Saal 255 rekonstruiert, was sich am Heiligen Abend 2002 in den Firmenräumen des Fleischkonzerns abgespielt hatte.

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