Ironie der Geschichte: Kurz nach dem Abgang von Klaus Kleinfeld vermeldet Arconic hervorragende Zahlen. Doch die Hauptversammlung wird verschoben – weil ein Friedensangebot an Aktivist Paul Singer zunächst scheiterte.
Diese Zahlen hätte Klaus Kleinfeld sicher gerne vorgetragen: Der Arconic-Umsatz im jüngsten Quartal fiel mit rund 3,2 Milliarden Dollar (Dollarkurs) um fünf Prozent höher aus, als Analysten vorhergesagt hatten. Auch der Gewinn übertraf mit 322 Millionen Dollar deutlich die Erwartungen. Die Aktie sprang nachbörslich um mehr als vier Prozent nach oben. Interims-Chef David Hess sprach von einer „soliden Performance und starken Kostensenkungen“.
Nach einigen Verfehlungen in den vergangenen Quartalen erfüllt Arconic nun endlich die Vorgaben. Die Zahlen stützen Hess bei Verhandlungen mit Elliott, dem Hedgefonds von Paul Singer. Elliott forderte seit Monaten vier Sitze im 13-köpfigen Aufsichtsrat und eine Ablösung des Vorstandschefs Klaus Kleinfeld. Letzterer Wunsch wurde vor gut einer Woche erfüllt, als der deutsche Manager nach einem bizarren Brief an Singer zurücktrat.
Ohne Kleinfeld sucht Arconic nun ein Friedensabkommen mit Singer, bot am vergangenen Wochenende zwei zusätzliche Sitze im Aufsichtsrat, in dem der Hedgefonds bereits drei Vertreter sitzen hat. Im Gegenzug sollte Elliott seinen „Proxy Fight“ beenden – also den Versuch, mit Stimmrechtsvollmachten Kontrolle zu bekommen, ohne neue Aktien zu kaufen.
Doch die Verhandlungen scheiterten bislang an Singers weiterreichenden Forderungen. Diese würden ihm eine Machtfülle geben, die seinen Aktienanteil von 13,5 Prozent an Arconic „bei weitem übertreffen“ und an „Mikromanagement“ erinnern, wie der Verwaltungsrat in einer jetzt veröffentlichten E-Mail an Singer schrieb.
Am Dienstag verschob Arconic den Termin seiner Hauptversammlung vom 16. Mai auf Ende des kommenden Monats, um mehr Zeit für Gespräche zu haben. Man sei weiter zu „bestimmten Konzessionen bereit“, wie es in einer Pressemitteilung hieß.
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