US-Präsident Trump ersetzt Außenminister Rex Tillerson durch einen weiteren Hardliner. Das erschwert eine Lösung der Handelskonflikte noch zusätzlich.
Keine fünf Minuten brauchte der US-Präsident, um den Rauswurf eines seiner wichtigsten Kabinettsmitglieder zu erklären. Vor dem Landeplatz seines Präsidentenhelikopters Marine One stehend, beschallt von Rotorenlärm, kam Donald Trump ins Schwärmen. Allerdings pries er nicht seinen bisherigen Außenminister Rex Tillerson, sondern dessen Nachfolger. Der bisherige CIA-Direktor habe „enorme Energie, enormen Intellekt, wir sind immer auf der gleichen Wellenlänge“, so Trump. „Ich denke, Mike Pompeo wird ein wirklich großer Außenminister sein.“Und was war Tillerson, den Trump Stunden zuvor entlassen hatte? „Wir waren anderer Meinung“, so der Präsident. Er habe „eine andere Einstellung“ gehabt. Tillerson werde „jetzt viel glücklicher“ sein, sagte Trump. Tillerson wurde von seiner Abberufung kalt erwischt. Der US-Präsident habe ihn nicht persönlich angerufen, teilte ein Sprecher des Außenministeriums mit.Das Zerwürfnis zwischen Trump und Tillerson hatte sich seit Monaten abgezeichnet. Doch der endgültige Bruch kommt zur Unzeit: Die USA wollen radikale Importzölle einführen und selbst enge Verbündete wie die Europäische Union nicht oder nur unter strengen Bedingungen verschonen. Nun wird ein wichtiger diplomatischer Kanal durch einen Personalwechsel gestört. Die Beziehungen zu Russland sind angespannt, die Frist für eine Entscheidung über das Iran-Abkommen läuft im Mai ab. Trump hat ein persönliches Treffen mit Nordkoreas Diktator Kim Jong Un angekündigt. All dem stand Tillerson offenbar im Weg – zumindest aus Trumps Sicht. Den letzten Ausschlag könnte gegeben haben, dass sich Tillerson im Fall des russischen Ex-Doppelagenten Sergej Skripal vom Weißen Haus abgrenzte. Tillerson stützte die Schlussfolgerung der Briten, wonach Russland für den Giftanschlag verantwortlich ist.Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.