Hühnchensteuer auf Mercedes Sprinter

Dienstag, 11.04.2017 18:41 von Handelsblatt - Aufrufe: 799

Die „Amerika zuerst“-Politik von Donald Trump provoziert Konflikte mit wichtigen Partnern wie Deutschland. Wo das enden kann, zeigt die „Chicken Tax“ – eine skurrile Altlast aus einem jahrzehntelangen Handelsstreit.

Der „Hühnerkrieg“ ist lange vorbei, doch seine Folgen spürt die Wirtschaft bis heute. Ein Handelsstreit um Billighühnchen, den sich Amerika in den 1960er-Jahren mit Frankreich und Deutschland lieferte, hat noch immer starke Auswirkungen auf den US-Markt für Pick-ups und Transporter. Die „Chicken Tax“, bei der Importhürden für Hühner mit Strafzöllen auf bestimmte Autos vergolten wurden, gilt als skurrile Fußnote der Wirtschaftsgeschichte. Doch angesichts des handelspolitischen Säbelrasselns von US-Präsident Donald Trump könnte sie dieser Tage kaum aktueller sein.

Rückblick: Ab 1960 erobern billige Hühnchen aus den USA die europäischen Märkte. Bis dahin war das Geflügel dort eine teure Delikatesse, nun lässt die Exportflut aus Amerika die Preise fallen. Landwirte auch in Deutschland fürchten um ihre Existenz. Um die heimische Branche zu schützen, reagieren Frankreich und die Bundesrepublik mit hohen Einfuhrzöllen. Doch die Revanche lässt nicht lange auf sich warten - die USA schlagen zurück, indem sie ihrerseits die Handelsbarrieren für landwirtschaftliche Produkte hochziehen.

Doch damit nicht genug. Um sich im Wahlkampf die Unterstützung der Autogewerkschaft zu sichern und die Handelsgegner dort zu treffen, wo es schmerzt - etwa beim VW-Bus, dem damaligen Exportschlager Deutschlands - erhebt US-Präsident Lyndon B. Johnson die 25-prozentige „Hühnchen-Steuer“ kurzerhand auch für leichte Nutzfahrzeuge aus dem Ausland. So wurde der Markt für die bei US-Verbrauchern beliebten Pritschenwagen und Kleinlaster zu einer „Made in America“-Domäne - während Pick-up-Trucks beim Import ein Viertel ihres Warenwerts aufgeschlagen wird, gilt für Pkw nur ein Einfuhrzoll von 2,5 Prozent.

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