Investmentbanken versuchen mit Interessenkonflikte ihrer Mitarbeiter zu minimieren. Zunehmend wird daher das Kaufen von Einzelaktien Mitarbeitern von Handelsabteilungen untersagt. HSBC ist das jüngste Beispiel.
Die britische Großbank HSBC hat 6.000 Mitarbeiter der Sparte Global Markets angewiesen, keine einzelnen Wertpapiere mehr für persönliche Depots zu kaufen, berichten mit dem Vorgang vertraute Personen. Der Kauf einzelner Aktien, Anleihen und fokussierter börsengehandelter Indexfonds (ETF) werde verboten, hat Thibaut de Roux, Chef der Sparte, am Freitag an die Beschäftigten geschrieben, so die Personen. Die Vorgaben gelten auch für Mitarbeiter, die die Bilanz der Bank steuern, hieß es weiter. Ein Sprecher der Bank lehnte einen Kommentar ab.
Den Mitarbeitern wird gestattet, bestehende Positionen zu behalten. Doch alle Verkäufe müssen der Compliance-Abteilung gemeldet werden, die für die Einhaltung interner Regeln zuständig ist. Führungskräfte seien angewiesen, bei solchen Genehmigungen wachsam zu sein und Transaktionen wenn nötig abzulehnen.
HSBC wäre nicht die erste Großbank, die interne Regeln verschärft, um gegen Interessenkonflikte vorzugehen. Goldman Sachs (Goldman Sachs Aktie) hat bereits im Jahr 2014 Investmentbankern untersagt, einzelne Aktien oder Anleihen auf eigene Rechnung zu kaufen. JP Morgan gestattet dies seinen Beschäftigten unter der Voraussetzung, die Geschäfte über zugelassene Händler vorzunehmen. Allerdings verbietet die Bank „spekulative und auf kurze Zeit angelegte Investments“ sowie den Kauf von Wertpapieren eines Kunden, heißt es in einem 2016 aufgestellten Regelwerk.
Barclays Händler dürfen einzelne Wertpapiere handeln – allerdings würden die Regeln derzeit überarbeitet, sagt eine darüber informierte Person. Bei der größten europäischen Investmentbank, der Deutschen Bank, sind nach Aussagen von zwei Personen solche Geschäfte erlaubt – vorausgesetzt sie wurden von Vorgesetzten genehmigt.
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