Große Ketten testen Mini-Filialen

Samstag, 04.06.2016 09:20 von WirtschaftsWoche - Aufrufe: 546

Lange Zeit wurden Geschäfte in Deutschland immer größer. Inzwischen gibt es einen Gegentrend: Media Markt, Saturn und Ikea gehen mit Zwergfilialen auf Kundenfang. Das hat auch mit dem Internet zu tun.

Immer mehr Handelsketten in Deutschland experimentieren mit Läden im Mini-Format. Jüngstes Beispiel ist die Elektronikkette Media Saturn, die am Berliner Hauptbahnhof Ende Mai einen neuen Media Markt mit nur 800 Quadratmetern Verkaufsfläche eröffnete. Damit ist der kleinste Media Markt Deutschlands nicht einmal ein Drittel so groß wie ein durchschnittliches Geschäft der Kette. Das Schwesterunternehmen Saturn will in seinen neuen „Saturn Connect“-Märkten sogar mit 300 bis 700 Quadratmetern auskommen.

Die Elektronikhändler sind mit ihren Schrumpfversuchen nicht allein. Der schwedische Möbelgigant Ikea hat damit begonnen, zusätzlich zu den klassischen Einrichtungshäusern auf der grünen Wiese kleine „Pick-up-Points“ einzurichten.

Während die blauen Riesenwürfel im Schnitt rund 25.500 Quadratmeter Verkaufsfläche haben, ist das jüngste Bestell- und Abholcenter der Schweden in Ravensburg gerade einmal 800 Quadratmeter groß. Es bietet auf dieser Fläche neben einem kleinen Ausstellungsbereich vor allem Beratungsangebote sowie Bestellmöglichkeiten und dient als Abholpunkt für online georderte Ware.

Auch die Baumarktkette Hornbach ist mit „Hornbach Compact“ beim sogenannten Downsizing dabei. Kommt die durchschnittliche Filiale bisher auf 11.600 Quadratmeter, sind die neuen Compact-Shops nur 800 Quadratmeter groß. Das Branchenblatt „Immobilien-Zeitung“ spricht angesichts der Entwicklung von „Läden im Spielzeugformat“.

„Lange Jahre ging der Trend zu immer größeren Ladenlokalen, doch inzwischen experimentiert eine wachsende Zahl von Händlern mit stark geschrumpften Ladenformaten“, beobachtet der Handelsexperte Gerrit Heinemann von der Hochschule Niederrhein.

Der Branchenkenner sieht gute Gründe für ein Umdenken: Die Genehmigungshürden für die Mini-Geschäfte seien geringer als bei Großflächen am Stadtrand. Darüber hinaus seien die kleineren Läden auch eine Antwort auf die wegen des Online-Booms vielfach zu beobachtenden sinkenden Flächenumsätze.

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