Paris (GodmodeTrader.de) - Die Wahlen in Großbritannien haben zur Folge, dass Theresa May und ihre konservative Partei über keine Mehrheit verfügen. Dies hat die Verhandlungen zwischen Großbritannien und der EU ungewisser gemacht, was bereits zu einem Absacken des Pfunds führte. Andere britische Anlageklassen waren allerdings nicht betroffen, wie François Rimeu, Head of Cross Asset von La Française AM, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.
Dennoch müssten diese kurzfristigen Ängste relativiert werden, weil das Wahlergebnis dazu geeignet sei, die britische Position zu einer weniger klaren, weicheren Haltung gegenüber der EU zu verschieben. Die ersten Kommentatoren nach der Wahl legten in der Tat eine sanftere Tonart nahe. So habe Stephen Crabb von der Notwendigkeit gesprochen, für den Brexit eine ‚pragmatischere‘ Regierung haben zu müssen, heißt es weiter.
„Was unsere Positionen anlangt, haben wir derzeit keine starke Meinung hinsichtlich der britischen Währung. Sie ist nicht teuer und hat eine Menge bereits durchgemacht, trotz der guten Verfassung, in der sich die Wirtschaft Großbritanniens, selbst seit dem 23. Juni 2016, befindet. Aber die Unsicherheit überwiegt und deutet auf erhebliche Volatilität in nächster Zeit hin. Die Zinsen in Großbritannien sollten jedoch auf mittlere Sicht steigen, da sie extrem niedrig sind für ein Land mit nahezu Vollbeschäftigung, Wachstumsprognosen um die 1,8 Prozent auf Sicht der nächsten zwei Jahre und einer Inflationserwartung von 2,8 Prozent für 2017“, so Rimeu.
