FRANKFURT (dpa-AFX) - Die umstrittene Standortfrage bei der geplanten Fusion der Deutschen Börse
Ein Deutsche Börse-Sprecher sieht in den anberaumten vertraulichen Gesprächen eine Fortsetzung des seit März geführten Dialoges im Zuge der geplanten Fusion. Die Deutsche Börse und die LSE hatten damals vereinbart, die Dachgesellschaft des Gemeinschaftsunternehmens in London anzusiedeln. Das Tagesgeschäft sollen wie bisher die Zentralen in Eschborn sowie London steuern. Gegen die starke Stellung Londons hatte es schon vor dem Brexit-Votum Widerstand gegeben. Durch das britische Referendum sehen sich die Kritiker bestätigt. Im Juni hatten die Briten dafür gestimmt, dass Großbritannien als erstes Land überhaupt die Europäische Union verlässt. Das genaue Prozedere ist noch offen.
Neben den EU-Wettbewerbsbehörden und der hessischen Börsenaufsicht hatte zuletzt auch EZB-Präsident Mario Draghi ein Auge auf das Fusions-Vorhaben geworfen. Da beide Partner Tochtergesellschaften mit Banklizenzen hätten, könne der Zusammenschluss zu einem Eignerwechsel bei einer Bank aus der Eurozone führen, schrieb Draghi in einem Brief an das EU-Parlament. Dies müsste die Europäische Zentralbank dann sorgfältig prüfen./jha/stw/fbr
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