Kunden dürfen im Internet gekaufte Ware 14 Tage lang an den Händler zurückschicken. Nun klagen Onlinehändler in einer großen Umfrage darüber, dass Verbraucher ihr Recht schamlos ausnutzten.
Fast jede zweite Rücksendung durch Kunden von Onlinehändlern enthält beschädigte Ware. Das hat eine Umfrage unter 856 Onlinehändlern aus Deutschland und anderen EU-Ländern ergeben, deren Ergebnisse der WirtschaftsWoche exklusiv vorliegen. Durchgeführt wurde sie vom Händlerbund, dem größten Onlinehandelsverband Europas. Er repräsentiert eine Vielzahl an Unternehmen, aber nicht die Branchenriesen Amazon (Amazon Aktie) und Zalando (Zalando Aktie).
Die befragten Unternehmen gehen von 17 Prozent Umsatzverlust durch die minderwertigen Retouren aus, die 44 Prozent aller Rücksendungen ausmachen. Sie selbst können solche Ware dann nur noch mit hohen Rabatten verkaufen. Im Durchschnitt liegt der Preisabschlag nach Angaben der Händler bei 35 Prozent.Bei Kleidung sind es sogar 42 Prozent. Zwar liegt die Quote beschädigter zurückgeschickter Kleidungsstücke mit nur 18 Prozent deutlich unter der Quote von 44 Prozent für alle Warengruppen insgesamt. Doch weil Kleidung, die beschädigt, getragen oder ohne Etikett ist, besonders schlecht weiterverkauft werden kann, sind dann höhere Abschläge nötig.Manchmal reichen auch schon kleinere Beschädigungen aus, Ware schwer erneut verkäuflich zu machen. Vor allem bei Elektroartikeln berichten die Händler über Probleme, weil zurückgeschickte Artikel mit beschädigter oder ohne Originalverpackung eintreffen. Über alle Warengruppen hinweg trifft allein dieses Problem beschädigter Verpackungen für ein Fünftel aller Rücksendungen zu.
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