Aus Finanzkreisen heißt es, die Deutsche Bank (Deutsche Bank Aktie) prüfe weiterhin, ob sie ihre früheren Vorstände für Verfehlungen persönlich zur Kasse bitten kann. Josef Ackermann erklärte derweil, dass er keine Boni zurückzahlen werde.
Der frühere Vorstandssprecher der Deutschen Bank, Josef Ackermann, will von seinem Ex-Arbeitgeber erhaltene Boni nicht zurückzahlen. „Es ist überhaupt nicht die Rede davon, Boni zurückzuzahlen“, sagte er am Donnerstag beim Wirtschaftsforum 2016 der Süddeutschen Zeitung in Berlin. Die Frage sei, ob die Teile, die bislang nicht ausgezahlt wurden, „freiwillig in der Bank gelassen werden“. Er habe in der Vergangenheit gezeigt, dass er unter bestimmten Umständen bereit sei, freiwillig seinen Beitrag zur Lösung von Problemen zu leisten, wenn es dafür eine Basis gebe. Aber auf Ansprüche formell verzichten werde er nicht. „Das kann ich gar nicht“, sagte er.
Solche Fragen seien etwas, was intern in der Bank geklärt werden sollte, sagte Ackermann. Aber offenbar habe man ihn unter Druck setzen wollen. „Man merkt die Absicht, aber man ist verstimmt“, sagte er.
Ob er gegebenenfalls zur Verteidigung seiner Ansprüche auch vor Gericht ziehen würde, sagte Ackermann nicht. Er verteidigte aber seine Politik als Vorstandssprecher in der Bank seit 2002 und auch das seinerzeit massiv ausgebaute Engagement im Investmentbanking. Die Deutsche Bank sei damit ohne Staatshilfen durch die Finanzkrise gekommen und habe auch während dieser Zeit gut verdient. Dass in der Bankenbranche in Verbindung mit der Finanzkrise Fehler gemacht wurde, sei allerdings auch klar.
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