Mittwoch, 14.02.2018 12:56 von Jens Chrzanowski | Aufrufe: 382

EUR/USD-Analyse: Starker EUR treibt den Kurs?


Der EUR scheint sich, trotz der weiterhin nicht zustande gekommenen Regierung in Deutschland, auf einem starken Kurs zu befinden. Das Mitgliedervotum der SPD, das die große Koalition noch scheitern lassen könnte, lässt das Land und damit die stärkste Wirtschaft Europas weiter in Unsicherheit. Nötige Reformen in Europa und der Eurozone liegen damit weiterhin auf Eis und gerade Frankreich hofft endlich auf eine stabile Regierung in Deutschland, um die eigenen Visionen umsetzen zu können. Der EUR bleibt bis jetzt davon unbeeindruckt und festigt sein starkes Niveau. Die kommenden beiden Wochen werden zeigen, ob sich mögliche politische Erdbeben auch auf den Verlauf der Wirtschaft auswirken.

 

Nun aber zu unserer Technischen Analyse:

 

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Rückblick (07.02.2018 - 13.02.2018)

 

Der EUR bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,2396 und damit unter dem Niveau fünf Handelstage zuvor. Der EUR markierte bereits am Mittwochmorgen das Hoch im Betrachtungszeitraum. Es ging dann am Mittwoch in einigen dynamischen Abwärtsimpulsen an die 1,2250. Hier gelang es dem EUR sich zu stabilisieren, aber nicht zu erholen. Dieses Tief von Mittwoch wurde am Donnerstag unterschritten. Der EUR setzte bis in den Bereich der 1,2210 zurück. Bis zum Freitagnachmittag konnte sich der EUR etwas erholen, schaffte es aber nicht, sich an die 1,2300 zu schieben. Am Freitag im späteren Handel setzte der EUR dann sogar bis an die 1,2206 zurück, vermochte es aber sich bis zum Handelsschluss wieder an die 1,2250 zu schieben und ging im Dunstkreis dieser Marke aus dem Handel. Am Montag setzte der EUR zunächst noch einmal leicht zurück und startete dann eine ausgeprägte Erholung, die ihn bis an die 1,2360 brachte. Hier konnte sich der EUR festsetzen.

 

Das Hoch im Betrachtungszeitraum liegt unter dem Level der Vorperiode. Der EUR hat es am Mittwoch der letzten Woche geschafft, sich kurz über die 1,2400 zu schieben, dann verließen ihn die Kräfte. Das Tief lag unter der Vorperiode aber knapp über der 1,2200. Der EUR hat sich mit der Erholung deutlich Zeit gelassen. Die Range ist vergleichbar mit der fünf Handelstage zuvor.

 

Wir hatten in unserem Setup auf der Oberseite erwartet, dass der EUR mit dem Überschreiten der 1,2397/99 weiter bis an die 1,2407/09 laufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel wurde um 1 Pip verfehlt, das Setup hat damit auf der Oberseite gut gegriffen. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 1,2238/36 doch deutlicher unter unsere maximale Anlaufmarke auf der Unterseite bei 1,2227/25. Hier hat das Setup nicht gepasst.

 

Wochenhoch*:            1,2406             Vorwoche 1,2521

Wochentief*:               1,2206             Vorwoche 1,2313

Wochenschluss:         1,2251            

Wochen-Range*:        200 Pips         Vorwoche 208 Pips

 

 

Wie könnte es weitergehen?

 

EUR/USD-WS: 1,2376....1,2433/80....1,2506/66.....1,2651...1,2741.....1,2808...1,2956

EUR/USD-US:   1,2324....1,2240....1,2198/37....1,2043/18.....1,1940

 

Weitere Widerstände/Unterstützungen können dem Chart entnommen werden

 

 

Die wichtigen Marken auf Basis unseres Setups

 

•           Box-Bereich:                          1,3039 bis 1,0504

•           Tagesschlusskurs-Marken:   1,2566 und 1,2013

•           Intraday-Marken:                   1,2406 und 1,2139

•           Die Range:                             1,3479  bis  0,9631

 

 

Ausblick für die kommenden fünf Handelstage:

 

Chartcheck:

Das übergeordnete Bild ist nach wie vor bullisch zu interpretieren. Der EUR hat es in den letzten Handelstagen geschafft, sich über die EMA20 im 4 h Chart zu schieben. Das war die Voraussetzung für weitere Erholungen, die sich jetzt einstellen könnten. Der EUR könnte zunächst bis in den Bereich der 1,2400/20 und dann weiter bzw. 1,2450/60 bzw. bis zum JH im Zweifel sogar bis den Bereich der 1,2560 laufen. Diese Bewegungen könnte er auch dynamisch abbilden. Sollte er wieder unter die 1,2275 fallen und zwei rote Kerzen unter der EMA20 im 4h Chart ausbilden, so könnte der Ausbruch, bzw. die aktuelle Aufwärtsbewegung beendet sein. Es könnten sich dann Rücksetzer bis zur EMA200 bei aktuell 1,2220 ausbilden. Ein Rutsch darunter könnte den EUR bis in den Bereich der 1,2100/1,2080 abgleiten lassen.

Fazit: Kann sich der EUR über der EMA20 im 4h Chart festsetzen, so könnte er seine Erholungsbewegung weiter fortsetzen. Übergeordnete Anlaufmarken wären die 1,2450 und dann das JH. Schafft er dies nicht, so könnte er bis an die 1,2100/1,2090 zurücksetzen.


Rahmenbedingungen:

 

Die Inflationsdaten für Europa fielen zuletzt etwas geringer aus, damit wird es aller Voraussicht dabeibleiben, dass die EZB auch bei der nächsten Sitzung an der aktuellen Geldpolitik festhalten wird. Wir erwarten nicht, dass es Einlassungen zum Aufkaufprogramm gibt. Anders wie in Europa dürfte die FED in den nächsten Wochen die Zinsen weiter anheben. Dies wäre dann im Einklang mit der stärkeren Inflation in den USA zu sehen. Wir erwarten, dass die Inflation in den nächsten Monaten eher noch steigen als fallen wird. Damit betreiben die USA auch einen indirekten Währungskrieg, indem sie den Dollar weiter abwerten. Das dürfte die bereits gute US Inlandskonjunktur weiter ankurbeln.

 

In gut zwei Wochen wird in Italien auch gewählt. Sollten sich die Europa Kritiker durchsetzen, so könnte dies Druck auf den EUR ausüben und es könnte sich eine, vielleicht längere Phase, der Schwäche einstellen.

 

Zum Markt in den kommenden fünf Handelstagen:

 

Der EUR könnte zunächst versuchen, sich über der 1,2360 zu etablieren. Gelingt dies, so könnte er dann versuchen, die 1,2397/99 und dann die 1,2405/07 bzw. die 1,2420/22 zu erreichen. Läuft der EUR bis in den Bereich der 1,2420/22, so könnten sich hier Rücksetzer einstellen. Bei einem dynamischen Erreichen dieses Levels könnte der EUR dann auch die 1,2438/40, die 1,2450/52, die 1,2465/67 und dann die 1,2472/74 erreichen. Schafft er es, die 1,2472/74 zu überwinden, so wären die nächsten Anlaufziele bei 1,2481/83, bei 1,2493/95 bzw. bei 1,2502/04 zu suchen. Über der 1,2502/04 könnte der EUR dann die 1,2514/16, die 1,2521/23, die 1,2535/37 und dann die 1,2544/46 erreichen. Eventuell wäre auch ein Anlaufen der 1,2556/58 denkbar.

 

Kann sich der EUR nicht über der 1,2360 etablieren, so wäre mit Rücksetzern zu rechnen, die zunächst bis an die 1,2353/51 und die 1,2330/28 gehen könnten. Kann sich der EUR bei 1,2330/28 nicht stabilisieren so könnte er dann die 1,2313/11, die 1,2303/01, die 1,2288/86, die 1,2278/76 bzw. dann im Nachgang die 1,2261/59 anlaufen. Unter der 1,2261/59 wären die nächsten Anlaufziele bei 1,2249/47, bei 1,2235/33 und dann bei 1,2215/13 bzw. bei 1,2305/03 zu suchen. Bei ausgeprägter Abwärtsdynamik wäre auch ein Erreichen der 1,2190/88, der 1,2174/72 und der 1,2159/57 denkbar. 

 

Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts/aufwärts

 

 

Die wichtigsten Veröffentlichungen der nächsten 7 Tage:

 

•           18.02.2018: Michigan Consumer Sentiment

•           20.02.2018: GfK Verbrauchervertrauen & ZEW Konjunkturerwartung

•           20.02.2018: EU Verbrauchervertrauen

•           21.02.2018: EZB-Meeting


 

Im Namen von Admiral Markets wünsche ich Ihnen erfolgreiche Trades!


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Ihr Jens Chrzanowski

Admiral Markets Group AS, Member of the Management Board, Co-CEO

 

RISIKOHINWEIS: Diese Publikation liefert Markteinschätzungen zu einem oder mehreren Basiswerten, unabhängig davon, mit welchem Instrument ggf. getradet wird. Admiral Markets ist Forex & CFD Broker, sollten Sie den Basiswert als CFD traden, beachten Sie bitte: Forex & CFDs sind Hebelprodukte und nicht für jeden geeignet! Der Hebel multipliziert Ihre Gewinne, aber auch die Verluste. Sie können im Extremfall Ihr komplettes Investment verlieren! Die Nachschusspflicht für Kunden mit Hauptwohnsitz in Deutschland entfällt. Die Autoren können ganz oder teilweise in den besprochenen Werten investiert sein. Diese Inhalte stellen keine Finanzanalyse dar: Es handelt sich um eine Werbemitteilung, welche nicht allen gesetzlichen Vorschriften zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit von Finanzanalysen genügt und keinem Handelsverbot vor der Veröffentlichung der Analysen unterliegen. Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Die Informationen sollen lediglich eine selbstständige Anlageentscheidung des Kunden erleichtern und ersetzt nicht eine eventuell nötige anleger- und anlagegerechte Beratung. Die genannten Finanzinstrumente werden lediglich in Kurzform beschrieben.

 

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Admiral Markets erzielt bei Handel über das Haus von diesen Handelsinstrumenten eigene Erträge. In der Konditionengestaltung ist eine Marge enthalten, die neben dem Aufwand für die Strukturierung und Absicherung den Ertrag des Finanzdienstleisters abdeckt. Beim Erwerb, der Veräußerung und dem Halten von Finanzprodukten fallen für den Anleger Kosten an. Weitere Informationen zu den entsprechenden Transaktionskosten und sonstigen Preisen erhalten Anleger auf der Webseite von Admiral Markets.

https://admiralmarkets.de/start-trading/kontoeroeffnung-leicht-gemacht/antraege-dokumente

 

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Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.


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