Der griechische Staatsminister Nikos Pappas spricht im Interview über griechische Reformen, Flüchtlingskrise und warum er sich nicht über Kanzlerin Merkels Wahlverluste freut.
Die Schuldenkrise verfolgt Nikos Pappas bis in die USA. Der griechische Staatsminister zieht am Haar des New Yorker Handelsblatt Korrespondenten. „Ah, es ist echt“, ruft der 40-Jährige. Eine Anspielung auf TV-Reporter, die ihm mit Perücke und Sonnenbrille verkleidet zum Uno-Gipfel nachreisten. Sie wollten dem Sozialisten eine Lustreise nachweisen – vergeblich.
Die Euro-Finanzminister kritisieren Griechenland bei seinen Reformumsetzungen. Nur zwei von 15 Auflagen seien erfüllt. Wir haben zwei wichtige und sehr schwierige Projekte umgesetzt, die Steuer- und die Rentenreform. Alles was noch aussteht, ist politisch nicht schwer durchzusetzen.
Sie werden also alle Meilensteine erfüllen, um die nächste Finanzhilfe in Höhe von 2,8 Milliarden Euro zu erhalten?Es wird es nicht wie im vergangenen Jahr Verzögerungen geben, das steht außer Frage. Diesmal stimmt das Vertrauensverhältnis mit Europa. Wir setzten die festgelegten Vereinbarungen schnell in die Wirklichkeit um.
Bei der Reform des Arbeitsmarktes hakt es beispielsweise aber stark.Die ist auf gutem Weg. Derzeit warten wir auf die Empfehlungen eines unabhängigen Komitees. Mit der Krise ist der Arbeitsmarkt in Griechenland völlig aus den Fugen gerissen worden. Wir müssen dort einen praktikablen Weg gehen und können uns nicht von der Ideologie treiben lassen, nach der ein freier Arbeitsmarkt automatisch zu mehr Wachstum führt. Dafür gibt es keinen historischen Beleg. Wir haben in Griechenland ein riesiges Angebot an gut ausgebildeten Leuten, da herrscht kein Mangel, und manche umgehen den gesetzlichen Mindestlohn und arbeiten für weniger. Aber die Leute müssen auch von dem leben können, was sie verdienen.
Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.