Die heute fällige Zinszahlung der Anleihe 2011/17 muss leider entfallen: KTG Agrar werde diese Zahlung allerdings innerhalb der nächsten 14 Tage nachholen, so die Hamburger am frühen Morgen.
KTG habe stille Reserven gehoben, die für die Zinszahlung reserviert seien. Jedoch soll es zu unvorhergesehen Verzögerungen gekommen sein.
CEO Siegfried Hofreiter entschuldigt sich für die Verzögerung und verweist auf das profitable Kerngeschäft, ferner auch, das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen.
„Auf die laufenden Gespräche zur Refinanzierung der Anleihe hat die Zahlungsverzögerung keinen Einfluss“, meint Hofreiter.
Die Frage ist, wie Creditreform das sieht: Technisch gesehen handelt es sich um einen Default.
Konzerntochter KTG Energie stellt praktisch zeitgleich in eigener Adhoc-Meldung klar, dass das Unternehmen von der aktuellen Diskussion um die Refinanzierung der KTG Agrar SE nicht unmittelbar betroffen sei.
Insbesondere hafte KTG Energie nicht für Verbindlichkeiten der Konzernmutter – KTG Agrar hält 50% an KTG Energie.
„Seit dem 31.10.2015, dem letzten Tag des Geschäftsjahres 2014/15 hat die KTG Energie AG zudem die Verbindlichkeiten gegenüber der Muttergesellschaft weiter reduziert“, so CEO Dr. Thomas Berger.
Berger sehe das Potential, die bis September 2018 laufende Anleihe (WKN: A1ML25) mit einem Volumen von 50 Mio. EUR spätestens 2017 vollständig durch eine zinsgünstigere Refinanzierung abzulösen.
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