Aktienservice Research - Donaldson einsteigen

Montag, 14.06.2010 09:13 von Aktiencheck - Aufrufe: 224

Bad Nauheim (aktiencheck.de AG) - Für die Experten von "Aktienservice Research" ist die Aktie von Donaldson (Donaldson Company Aktie) ein langfristiger Kauf.

Aktuell herrsche dicke Luft an den internationalen Aktienmärkten. In diesem derzeit äußerst unsicheren und nervösen Umfeld interessante Werte zu finden, sei nicht einfach. Es gebe sie aber, langfristig aussichtsreiche Unternehmen, die einen näheren Blick wert seien. Dazu gehöre einer der weltweit führenden Spezialisten für Filtrationssysteme, der zuletzt sehr gute Quartalszahlen vorgelegt habe.

Die Geschäfte im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2009/10 (bis Ende Juli) seien sogar so gut gelaufen, dass Donaldson Rekorde habe erzielen können. Zudem habe es zum Vorjahreszeitraum deutliche Steigerungen gegeben, auch wenn das Vergleichsquartal besonders heftig von der weltweiten Wirtschaftsflaute belastet worden sei und somit die signifikanten Verbesserungen in diesem Kontext zu betrachten seien. Nach dem heftigen Einbruch aufgrund der Rezession habe sich das Geschäft nämlich wieder deutlich erholt. Die Gesellschaft habe ihren Umsatz im Zeitraum Februar bis April um 20,4% auf 497,6 Mio. US-Dollar verbessert.

Aber nicht nur binnen Jahresfrist habe es Zuwächse gegeben, auch zum Vorquartal hätten die Einnahmen um 14% zugelegt. Firmenchef Bill Cook habe erläutert, dass Donaldson von einem weltweit verbesserten wirtschaftlichen Umfeld, Produkteinführungen sowie dem kräftigen Wachstum in Schwellenländern profitiert habe. Daneben hätten positive Währungseffekte geholfen, die etwa 5% zum Umsatzplus binnen Jahresfrist beigetragen hätten.

Angesichts der höheren Nachfrage seien ferner die Fabriken und der Vertrieb besser ausgelastet worden, was sich bei den Erträgen positiv bemerkbar gemacht habe. Zudem habe Donaldson die Kostensenkungen fortgesetzt und Einsparungen aus der Restrukturierung realisiert. Alles zusammen habe dafür gesorgt, dass die operative Marge mit 14,5% einen neuen Spitzenwert erreicht und deutlich über dem Vergleichswert von 9,1% gelegen habe.

Und auch absolut habe es beim operativen Ergebnis ein kräftiges Plus von 91,4% auf 72,1 Mio. US-Dollar gegeben. Unter dem Strich habe der Konzern 49,5 Mio. US-Dollar verdient, 85,9% mehr als im Vorjahreszeitraum. Positive Währungseffekte hätten hier 8,5 Prozentpunkte zum Wachstum beigesteuert. Das Ergebnis je Aktie (EPS) sei von 0,34 auf 0,62 US-Dollar geklettert und habe somit einen neuen Spitzenwert erreicht. In den Ergebnissen seien Sondereffekte von 3,7 Mio. US-Dollar aus den Aufwendungen für die Restrukturierung sowie Wertberichtigungen enthalten, was den Gewinn je Aktie um 0,03 US-Dollar gemindert habe. Im Vorjahreszeitraum seien es 6,8 Mio. US-Dollar oder 0,06 US-Dollar je Anteilsschein gewesen.

Die Erholung der Geschäfte zeige sich auch in den Neunmonatszahlen: Zwar habe der Umsatz mit 1,36 Mrd. US-Dollar noch um 5,9% unter dem Vorjahresniveau gelegen, das operative Ergebnis habe aber um 21% auf 135,2 Mio. US-Dollar zulegen können. Und auch der Überschuss habe sich um 6,1% auf 115 Mio. US-Dollar verbessert. Das EPS sei von 1,37 auf 1,45 US-Dollar gestiegen. Sondereffekte hätten den Gewinn je Aktie dabei um 0,09 US-Dollar gedrückt, nach 0,10 US-Dollar im Vorjahreszeitraum.

Bei Vorlage der Ergebnisse habe der Vorstand erläutert, dass Donaldson nun die geplanten Restrukturierungen abgeschlossen habe. Kosten in diesen Zusammenhang dürften somit nicht mehr anfallen. Sie hätten beispielsweise aus dem Stellenabbau resultiert. Wie der Firmenlenker jüngst noch einmal betont habe, seien die Einschnitte zwar heftig und nicht einfach, aber nötig gewesen, um die Kostenstruktur an das wirtschaftliche Umfeld mit deutlich geringeren Absatzzahlen anzupassen. Nur so habe man in der Rezession profitabel bleiben können. Außerdem sei man nun schlanker, stärker und besser positioniert, um den strategischen Wachstumsplan umzusetzen.

Der Konzern habe zudem die Ziele für das Gesamtjahr 2009/10 angehoben. Bislang von etwa 1,8 Mrd. US-Dollar Umsatz ausgehend, sollten es nun 1,83 bis 1,86 Mrd. US-Dollar sein. Im Vorjahr habe er 1,87 Mrd. US-Dollar umgesetzt. Beim EPS wolle die Gesellschaft inklusive Sondereffekten 2,01 bis 2,11 US-Dollar verdienen, nach 1,67 US-Dollar im Vorjahr. Bislang habe Donaldson 1,77 bis 1,97 US-Dollar in Aussicht gestellt. Um Sondereffekte bereinigt, werde ein Anstieg von 1,82 auf 2,10 bis 2,20 US-Dollar erwartet, nach bislang 1,89 bis 2,09 US-Dollar.

Damit dürfte Donaldson seinen profitablen Wachstumskurs der vergangenen Jahre fortsetzen. Im Zeitraum 1989/90 bis 2008/09 habe das Unternehmen, ausgehend von 423 Mio. US-Dollar, ein jährliches Umsatzwachstum von durchschnittlich 8% erzielt. Der Gewinn je Aktie habe um durchschnittlich 13% pro Jahr zugelegt. Gleichzeitig sei die Dividende jährlich um durchschnittlich 14% geklettert. Für das Geschäftsjahr 2008/09 habe der Konzern 0,46 US-Dollar je Anteilsschein gezahlt.

Überzeugend sei ferner die Kursentwicklung. In den vergangenen 20 Jahren sei der Aktienpreis um 1.480% geklettert. Die Papiere von Donaldson hätten sich damit deutlich besser als der S&P 500 geschlagen, der im selben Zeitraum um 190% zugelegt habe. Viel wichtiger sei jedoch der Vergleich mit dem S&P 400, der die nach Marktkapitalisierung mittelgrößten US-Werte abdecke. Der Index werde jedoch erst seit Juni 1991 berechnet. Lege man diesen Zeitpunkt als Basis zugrunde, habe sich die Aktie seither mit rund 1.300% ebenfalls deutlich besser als die Benchmark mit 620% geschlagen.

Bleibe noch die Frage, was die Firma eigentlich genau mache? Angefangen habe sie im Jahr 1915 als Dreimannwerkstatt. Damals habe Frank Donaldson Sr. einen einfachen Luftreiniger erfunden, um Probleme landwirtschaftlicher Traktoren zu beheben. Erntebrände, verursacht durch fliegende Motorfunken, hätten die Gesellschaft Ende der 1920er Jahre ferner zum Einstieg in den Bereich Abluftprodukte veranlasst. Die innovativen Erzeugnisse seien angekommen, und der Erfolg in den Landwirtschaftsmaschinen sei genutzt worden, um das Portfolio in weitere Bereiche wie den Bau und den Bergbau sowie später auch den Lkw-Markt auszudehnen. Daneben habe man sich durch Übernahmen verstärkt, beispielsweise im Entstaubungsmarkt.

Heute sei Donaldson einer der weltweit führenden Anbieter von Filtersystemen und Ersatzteilen für eine Vielzahl unterschiedlicher Anwendungen. Das Portfolio an Luft- und Flüssigkeitsfiltern sei breit gefächert, und der Konzern bediene die Märkte für industrielle Motoren und Dieselmotoren, einschließlich Luftreinigung in Anlagen, Reinigung von Druckluft und Gas, Rauch- und Staubentfernung, Energieversorgung, Datenträgerfilterung, Geländemaschinen und Lastwagen. Donaldson sei dabei nicht nur bei den Abnehmern, sondern auch regional sowie durch ein ausgewogenes Neu- und Ersatzteilgeschäft breit diversifiziert.

Filter für alle erdenklichen Einsatzgebiete seien das Geschäft von Donaldson. Klinge nicht sonderlich spektakulär, die Erzeugnisse des Konzerns seien jedoch für eine Vielzahl von Anwendungen nötig, darunter auch äußerst zukunftsträchtige Bereiche wie die Verringerung von Emissionen von Fahr- und Flugzeugen oder die Energieerzeugung. Mit ihrem Geschäftsmodell habe die Gesellschaft in den vergangenen Jahren gute Ergebnisse abliefern können. Selbst die letzte Rezession habe sie gut überstanden und gehe nun dank einer erfolgreichen Restrukturierung gestärkt daraus hervor.

Angesichts der technologischen Führung und der fortschreitenden Entwicklung neuer Produkte, kombiniert mit einem großen Sortiment, Kunden aus vielen verschiedenen Branchen sowie der starken globalen Präsenz, sollte Donaldson somit auch künftig profitabel wachsen.

Alles zusammengenommen ist die Aktie von Donaldson nach Ansicht der Experten von "Aktienservice Research" somit langfristig interessant. Die aktuell dicke Luft mit kräftigen Korrekturen an den Aktienmärkten könnte somit eventuell eine "saubere" Gelegenheit für einen Einstieg sein. (Aktien Ausgabe 516 vom 11.06.2010) (14.06.2010/ac/a/a)

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