Schweizer Banken müssen für das Geld, das sie bei der Nationalbank SNB parken, hohe Strafzinsen zahlen. Erste Institute denken darüber nach, die Negativzinsen an die Kunden weiterzugeben. Doch die Angst davor ist groß.
Die Negativzinsen lasten schwer auf den Schweizer Banken: Sie müssen für bei der Nationalbank SNB geparktes Geld teilweise 0,75 Prozent zahlen - so viel wie nirgends sonst auf der Welt. Die Strafzinsen, die die Notenbank vor allem zur Ankurbelung der Wirtschaft vor mehr als eineinhalb Jahren eingeführt hat, haben die Institute Milliarden gekostet. Dennoch scheuen sie davor zurück, das direkt an die Sparer weiterzureichen - und für Privatguthaben ebenfalls Strafzinsen zu verlangen. Über Umwege bitten die Banken ihre Kunden jedoch längst zur Kasse: Nach Angaben von Konsumentenschützern haben viele von ihnen die Gebühren erhöht - etwa für Kontoführung oder Überweisungen. Zumindest einen Teil der Kosten wollen sie so abwälzen.
„Die allermeisten Banken fürchten sich davor, wirklich Negativzinsen einzuführen“, sagte Andre Bähler von der Stiftung für Konsumentenschutz SKS in Bern. „Ein Mittel ist, diese Kosten über höhere Gebühren wieder hereinzubekommen.“ Das sei auch immer wieder Thema in Beratungsgesprächen. „Es beschweren sich Leute darüber, dass die Gebühren erhöht werden“, sagte der Konsumentenschützer. Neben den Strafzinsen geben die Banken dabei auch Zusatzkosten durch die steigende Regulierung und strengere Kapitalanforderungen weiter. Auch in Deutschland hat diese Taktik Schule gemacht - Banken haben kostenlose Lohnkonten abgeschafft und Gebühren eingeführt. Negativzinsen für Privatsparer sind aber auch in der Bundesrepublik eine große Ausnahme.
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