Deutsche Bank Aktie stürzt weiter ab

Anleger flüchten zuhauf aus dem Investment Deutsche Bank: Mit einem Volumen von knapp 140 Millionen Euro war das Papier von Deutschlands größtem Geldhaus am Montag Vormittag die mit Abstand am meisten gehandelte Aktie unter den 30 DAX-Aktien. Die Verkäufe dominierten: Der Kurs der Deutschen Bank Aktie fiel auf Werte unter elf Euro. Das Minus gegenüber dem Schlusskurs vom Freitag betrag zwischenzeitlich rund 6,5 Prozent.

Neue Konzernmeldungen gab es dabei nicht. Das Magazin „Focus“ hatte am Wochenende allerdings berichtet, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel jegliche Staatshilfen für die Deutsche Bank vor der Bundestagswahl im Herbst 2017 ausgeschlossen habe. Die Deutsche Bank steht unter Zugzwang, nachdem das US-Justizministerium dem Konzern einen Vergleichsvorschlag über die Zahlung von 14 Milliarden US-Dollar wegen der Emission und Platzierung von hypothekengedeckten Wertpapieren und damit zusammenhängenden Verbriefungstransaktionen der Bank in den Jahren 2005 und 2007 unterbreitet hat. Die Deutsche Bank erklärte, sie beabsichtige „auf keinen Fall, diese möglichen zivilrechtlichen Ansprüche in einer Höhe zu vergleichen, die auch nur annähernd der genannten Zahl entspricht“. Die Verhandlungen stünden erst am Anfang, und Wettbewerber hätten sich mit dem US-Justizministerium bereits auf deutlich niedrigere Beträge geeinigt. Das Ministerium habe die Bank zu einem Gegenvorschlag aufgefordert, hieß es.

An der Börse verliert das Geldhaus unterdessen weiter an Vertrauen. Noch vor der Finanzkrise 2007 wurde die Deutsche Bank Aktie zu mehr als 100 Euro gehandelt. Der heutige Sturz unter die 11-Euro-Marke bedeutet den tiefsten Stand seit mehr als 25 Jahren. Auch die Commerzbank-Aktie verlor am Vormittag um mehr als drei Prozent an Wert.