Donald Trump war angetreten als Revolutionär. Nach der Wahl bleibt davon wenig übrig. Seine Berater sind Lobbyisten, Rechtsanwälte und Banker. Und seine Wahlkampfversprechen liefern sich einen Kampf mit der Realität.
Washington liegt ihm zu Füßen. Bei seinem ersten Besuch in der Hauptstadt als „president-elect“ steht Donald Trump hoch oben auf dem Balkon des Kapitols und lässt den Blick in die Ferne schweifen. Die Mall entlang mit ihren prächtigen Monumenten und Museen. „Wirklich, wirklich schön“, sagt er und schwärmt von „spektakulären Dingen“, die er jetzt anpacken wird. Wie schnell sich die Perspektive ändern kann.
Statt die Schönheit der Hauptstadt zu preisen, hatte Trump im Wahlkampf „Drain the swamp“ gerufen. Den „Sumpf der Korruption“ trockenzulegen, war eines seiner wichtigsten Versprechen. Washington ist nicht einfach ein Regierungssitz. Im Rest des Landes gilt das Machtzentrum als Inbegriff für elitäre Abgehobenheit, für Gier und Bestechlichkeit. Trump nutzte diesen Zorn auf das Establishment als Energiequelle für seinen Wahlkampf.
Der Populist hat sich als Sprachrohr der Vergessenen ausgegeben, als Schutzpatron der vom sozialen Fortschritt abgehängten weißen Mittelschicht. „Wir kämpfen für jeden Bürger, der glaubt, dass die Regierung den Bürgern dienen soll, nicht den Großspendern und nicht den Lobbyisten“, sagte Trump kurz vor der Wahl. Seine Kampagne war eine Kriegserklärung an den Status quo.
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