Martin Winterkorn stolperte 2015 über die Abgasaffäre. Welche Rolle der ehemalige VW-Chef bei den Diesel-Manipulationen spielte, versucht er heute dem Untersuchungsausschuss im Bundestag zu erklären.
Es ist der erste große öffentliche Auftritt des früheren Volkswagen-Chef Martin Winterkorn. Im Untersuchungsausschuss des Deutschen Bundestages entschuldigte sich der Manager erneut für die Diesel-Abgasmanipulationen seines Unternehmens. „Ich möchte meine tiefe Bestürzung darüber zum Ausdruck bringen, dass wir Millionen unserer Kunden enttäuscht haben“, sagte Winterkorn am Donnerstag.
„Auch ich hätte das nicht für möglich gehalten“. Er habe als Vorstandschef die politische Verantwortung für diese Vorgänge übernommen und sei deshalb im September 2015 zurückgetreten. Dies sei der schwerste Schritt seines Lebens gewesen. „Auch ich suche bisher nach befriedigenden Antworten“, sagte Winterkorn weiter.
Er hab keine Antwort darauf, warum er nicht frühzeitig und eindeutig informiert worden sei und wie es zu den Manipulationen kommen konnte. Er sei „ein Mensch, der ein offenes Wort schätzt“, sagte Winterkorn, und habe in 35 Jahren bei VW fast täglich mit Mitarbeitern gesprochen. „Es ist nicht zu verstehen, warum ich nicht frühzeitig und eindeutig über die Messprobleme aufgeklärt worden bin.“ Wenn der Eindruck erweckt worden sei, er sei schon früher als bislang bekannt informiert worden, dann treffe das nicht zu. Zu den laufenden Ermittlungen gegen ihn wolle er sich nicht äußern.
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