Nachdem Willy Bogner vergeblich versucht hatte, seine Sportmodefirma zu verkaufen, will er sein Lebenswerk sichern. Der neue Chef Alexander Wirth soll es richten. Doch auf ihn wartet viel Arbeit.
Als Alexander Wirth zum Jahresanfang zur Sportmodefirma Bogner wechselte, waren viele skeptisch: Branchenbeobachter gaben dem Modemanager wenig Chancen, sich beim Münchener Unternehmen durchzusetzen. Doch Anfang September rückte er überraschend an die Spitze des Familienunternehmens, wo er den Firmeninhaber Willy Bogner ablöste. Jetzt spricht Wirth in seinem ersten Interview im Handelsblatt über sein Verhältnis zu Willy Bogner, über die Fünfjahres-Strategie und die aktuellen Verhandlungen mit Investoren.
Der Umsatz von Bogner sei im Geschäftsjahr 2015/16 um sieben Prozent gesunken, sagte Wirth. Aber er betonte: „Wir haben das operative Ergebnis um 15 Prozent erhöht.“
Für Willy Bogner ist der Wechsel an der Firmenspitze der Versuch, sein Lebenswerk zu sichern. Im vergangenen Jahr hatte der 74-Jährige versucht, das traditionsreiche Unternehmen zu verkaufen. Dazu hatte er die US-Investmentbank Goldman Sachs (Goldman Sachs Aktie) eingeschaltet. Es gab zahlreiche potenzielle Investoren. Zuletzt war ein Konsortium im Rennen mit vielen prominenten Namen. Zu ihnen gehörten Bayern-Fußballstar Philipp Lahm, Daimler-Chef Dieter Zetsche und der frühere Chef des Parfümriesen Coty, Bernd Beetz.
Doch Willy Bogner sagte den monatelangen Verkaufsprozess überraschend im Juni vergangenen Jahres ab. In knappen Zeilen teilte der Unternehmer, Film- und Ex-Skistar lediglich mit, den Verkauf „nicht weiter zu verfolgen, sondern die weitere Expansion mit dem eigenen Team voranzutreiben“.
Die eigentlichen Gründe für den Rückzug nannte er nicht: Er wollte wohl, wie zu hören war, einen deutlich höheren Preis erzielen, als die Investoren zu zahlen bereit waren. In dem Verfahren, das im September 2014 startete, ging es anfangs dem Vernehmen nach um Kaufpreise von rund 600 Millionen Euro.
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