Nachdem selbst Mario Draghi nichts Neues zu erzählen hatte, waren die Märkte auf sich allein gestellt. Der deutsche Leitindex wankt, kann sich aber halten. Eine Gratwanderung zwischen Langweile und Verunsicherung.
Der Dax ist zum Wochenausklang nicht vom Fleck gekommen. Zunächst hatten die Aktien mit leicht bis moderat fallenden Notierungen zu kämpfen. Spätestens am Nachmittag fing sich das wichtigste deutsche Börsenbarometer der Bundesrepublik und dümpelte danach nur so vor sich her. Nach der ernüchternden EZB-Ratssitzung und mauen Vorgaben fehlt dem Parkett der Drive. Der Dax kam kurz vor Börsenschluss mit 10.138 Punkten auf einen Abschlag 0,2 Prozent. Er befindet sich damit zwar weit über den Tiefständen nach dem Brexit, aber die Unsicherheit bleibt.
Die Börsianer hattet erwartet, dass die europäischen Zentralbanker nicht unmittelbar neue Großmaßnahmen beschließen werden. Doch gehofft hatte man schon, dass Mario Draghi deutlichere Signale geben würde als es gestern der Fall war. Denn der EZB-Präsident vertröstete auf die nächste Sitzung im September. Es bräuchte zunächst eine Datenbasis, bevor die Währungshüter weitere Schritte beschließen könnten, so der Italiener. Man sei aber willens, das Anleihekaufprogramm so lange laufen zu lassen, wie es nötig sei.
Die Märkte reagierten gefasst auf die Neuigkeiten, die keine waren, und legten im Späthandel zu. Dass die Kurse am Freitag zeitweise nachgaben lässt darauf schließen, dass die Marktakteure weiterhin verunsichert sind. Die güflte Tristesse ist trügerisch. Trübt sich die Stimmung ein, könnten die Kurse schnell unter Druck geraten.
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