Die geplante Elektroauto-Offensive bei Daimler (Daimler Aktie) sollte nach Ansicht von Betriebsratschef Michael Brecht mit einem Umbau der Produktion einhergehen. Sonst drohe ein Beschäftigungsschwund.
Denn mit der fortschreitenden Verdrängung des arbeitsintensiven Verbrennungsmotors durch einfachere Elektromotoren käme es sonst zu Beschäftigungsschwund in den eigenen Werken, sagte Brecht in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters. "Das wird deutliche Effekte auf die Beschäftigung haben, wenn es uns nicht gelingt, an der Fertigungstiefe teilzuhaben", sagte Brecht, der zugleich stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender von Daimler ist. "Wir wollen aber, dass die deutschen Daimler-Standorte an der Elektrostrategie des Unternehmens partizipieren und zwar nicht nur in der Forschung und Entwicklung, sondern auch in der Fertigung."
Die Daimler AG fertige heute kaum Elemente für die Elektromobilität selbst. Die Tochter Deutsche Accumotive aus Kamenz baut Batterien. Elektromotoren produziert der Autobauer zusammen mit Bosch im Gemeinschaftsunternehmen EM-motive in Hildesheim. Vom Antriebsstrang der Benzin- und Dieselmotoren dagegen produziert der Konzern einen großen Teil selbst. Deren rückläufige Zahl würde sich nach Einschätzung Brechts nicht nur auf die Aggregatewerke von Mercedes-Benz - vor allem auf den größten Standort dafür am Konzernsitz Stuttgart-Untertürkheim - auswirken, sondern auch auf Montagewerke wie Rastatt oder Bremen. "Die Zahl der Arbeitsplätze beim Elektromotor zu Verbrenner ist grob das Verhältnis eins zu zehn."
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