Auf dem Hauptstadtempfang der Deutschen Bank zeigt sich Vorstandschef John Cryan trotz des dritten Jahresverlusts infolge zuversichtlich. Und liest für Topmanager ungewöhnlich deutlich der Berliner Politik die Leviten.
Eigentlich wollten John Cryans Stellvertreter Marcus Schenck und Christian Sewing an diesem Donnerstagabend im Berliner Prominententreff Borchardt sein. Das Focus-Magazin hatte die Hautevolee der Hauptstadt zu seinem 25-jährigen Jubiläum in das berühmte Edelrestaurant geladen. Doch das Managerduo wurde abkommandiert: Stattdessen zeigten die Vizechefs gemeinsam mit Deutsche Bank-Boss Cryan, Aufsichtsratschef Paul Achleitner und vier Vorstandskollegen auf dem Berliner Hauptstadtempfang des Geldhauses Flagge. Es sollte der Eindruck vermieden werden, auf der Focus-Party werde bereits die künftige Führungsspitze der Bank in die Berliner High Society eingeführt. Diese Wahrnehmung hätte entstehen können, weil der Chef Sewings und Schencks derzeit gehörig unter Druck steht. Schon seit einer Weile grummeln die Investoren über Cryans Amtsführung und die ausbleibenden Erfolge. Einzelne Großaktionäre hegen gar Zweifel, ob er noch der richtige Mann für den Job ist. Die Debatte war zuletzt wieder hochgekocht, weil Cryan die Anleger des Geldhauses in den vergangenen Wochen gleich mehrfach enorm irritiert hatte: Mit dem dritten Jahresverlust in Folge, mangelnden Fortschritten bei den Sparbemühungen im vierten Quartal und seiner Absenz auf dem Weltwirtschaftsgipfel in Davos in der nächsten Woche – traditionell eigentlich ein Pflichtprogramm für den Deutsche-Bank-Chef.Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.