PEKING (dpa-AFX) - China will seinen Markt bei Autos, Flugzeugen und Schiffen ganz für ausländische Konzerne öffnen. Autobauer wie VW
So soll die Grenze für ausländische Beteiligungen bei Nutzfahrzeug-Herstellern im Jahr 2020 fallen, im Pkw-Geschäft 2022. Bisher dürfen ausländische Autobauer in dem Land nur aktiv sein, wenn sie dafür Gemeinschaftsunternehmen mit chinesischen Firmen gründen. An diesen dürfen sie nicht mehr als die Hälfte der Anteile halten.
Die Erleichterung kam an der Börse gut an: Die europäischen Auto-Aktien
Die nun geplanten Erleichterungen könnten Herstellern von VW über BMW (BMW Aktie)
Dabei ist China für ausländische Autohersteller inzwischen der wichtigste Absatzmarkt. Der VW-Konzern, BMW und Daimler sind im Reich der Mitte mit eigenen Werken vertreten, die sie zusammen mit örtlichen Partnern betreiben. Inzwischen gibt es aber auch Beteiligungen in umgekehrter Richtung: Der chinesische Autobauer Geely hat den Pkw-Hersteller Volvo gekauft, und jüngst stieg Geely-Eigner Li Shufu mit knapp zehn Prozent bei Daimler ein.
Auch der US-Autobauer General Motors (General Motors Aktie) ist mit mehreren Joint Ventures in dem Land vertreten, er baut dort etwa Autos der Marken Chevrolet und Buick. Gerade im schwelenden Handelskrieg zwischen den USA und China sind eigene Werke im anderen Land von Vorteil. Die angedrohten Strafzölle würden nur Waren treffen, die die jeweilige Landesgrenze überschreiten - und nicht solche, die von einem ausländischen Unternehmen im Land produziert werden.
Angesichts der Vorreiterrolle Chinas als Land für Elektroautos könnten die erwarteten Erleichterungen auch für den US-Hersteller Tesla
Auch ausländische Flugzeugbauer sind in China mit eigenen Betriebsstätten aktiv. So betreibt der europäische Hersteller Airbus im chinesischen Tianjin seit 2008 ein Endmontagewerk für seine A320-Mittelstreckenjets und seit 2017 auch ein Ausstattungswerk für die Großraumjets der A330-Reihe, in dem die Flieger lackiert und etwa mit Sitzen und Toiletten ausgestattet werden. An beiden Werken ist die Aviation Industry Corporation of China (Avic) beteiligt.
Der US-Flugzeugbauer Boeing (Boeing Aktie)
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