Die US-Beteiligungsgesellschaft scheint ernsthaft Gefallen am deutschen Bankenmarkt zu finden. Schon wieder schlucken die Amerikaner ein deutsches Geldhaus. Dieses Mal geht es um eine Bausparkasse.
Eigentlich klingt die Meldung nicht besonders aufregend. Die österreichische Bank Bawag übernimmt die Deutscher Ring Bausparkasse. Eine entsprechende Vereinbarung zum vollständigen Kauf sei mit den bisherigen Eigentümern der Basler (Basler Aktie) Versicherung und der Signal Iduna Gruppe abgeschlossen worden.
Interessant wird die Nachricht dadurch, dass die Bawag mehrheitlich den beiden US-Finanzinvestoren Cerberus und Golden Tree gehört. Auch wenn die Bausparkasse des Deutschen Rings mit einer Bilanzsumme von 550 Millionen Euro und 100 Mitarbeitern nicht zu den Dickschiffen der Branche gehört, baut Cerberus sein schlagzeilenträchtiges Engagement in Deutschland damit doch noch einmal aus.
Erst Anfang Dezember hat die Bawag die Stuttgarter Südwestbank gekauft. Zwei Wochen zuvor hatte Cerberus einen deutlich spektakuläreren Coup gelandet und sich mit mindestens drei Prozent an der Deutschen Bank beteiligt. Das heizte die Fusionsfantasie auf dem deutschen Bankenmarkt an, denn seit dem Sommer ist Cerberus mit einem Anteil von fünf Prozent bereits zweitgrößter Aktionär der Commerzbank (Commerzbank Aktie). Der Gründer der Beteiligungsgesellschaft Stephen Feinberg gilt als einer der härtesten Sanierer unter den US-Investoren.
Im Sommer 2016 hatten die Deutsche und die Commerzbank in einem „Sommerflirt“ bereits einmal lose die Chancen eines Zusammengehens ausgelotet. Die Annäherung zwischen den beiden größten privaten Banken in Deurschland wurde aber schnell beendet. Die Manager seien sich einig gewesen, dass beide Banken erst einmal ihre eigenen Hausaufgaben erledigen müssen, bevor sie sich an eine so große Fusion wagen. Top-Manager beider Institute sind allerdings nach wie vor vom strategischen Sinn eines Zusammenschlusses überzeugt.
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