New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Brent-Preis ist am Donnerstag weiter auf dem Vormarsch. Nach den Vortagesgewinnen setzt die Notierung noch einen drauf und lässt die Marke von 57 US-Dollar für das Barrel hinter sich. Am Vortag stützte die Meldung die Preise, dass die US-Produktion in der vergangenen Woche wider Erwarten gesunken ist. Die Förderung ist demnach um 0,5 Prozent auf 8,92 Millionen Barrel zurückgegangen. Angesichts der parallel zunehmenden Anzahl der aktiven Bohrtürme ist das niedrigere Förderniveau doch eine faustdicke Überraschung. Der Öl-Preisschub könnte zudem mit einer neuerlichen Abschwächung des US-Dollar zusammenhängen.
Ein weiterer Grund für das verbesserte Preissentiment am Ölmarkt ist der von Reuters gemeldete deutliche Rückgang der OPEC-Ölproduktion im Januar um gut 1 Mio. Barrel pro Tag. Des Weiteren hat auch der Nicht-OPEC-Staat Russland seine Ölproduktion im Januar Industriekreisen zufolge um 100.000 Barrel pro Tag gekappt. „Dass der Rückgang der OPEC-Produktion vom deutlich höheren Dezemberniveau erfolgte, spielt in der Betrachtung offensichtlich keine Rolle“, schränken Analysten der Commerzbank ein.
Die Experten nennen das Beispiel Irak. Verglichen mit Dezember ist die dortige Ölproduktion um 200.000 Barrel pro Tag gesunken. Im Vergleich zum Produktionsniveau von Oktober bedeutet dies aber nur einen Rückgang um gut 50.000 Barrel pro Tag. „Der Markt scheint dies im Moment aber außer Acht zu lassen“, konzediert die Commerzbank.
