Ausgerechnet am „Black Friday“ wird bei Amazon (Amazon Aktie) wieder gestreikt. In vier deutschen Städten haben Angestellte ihre Arbeit niedergelegt. Grund ist der Streit um einen Tarifvertrag mit besseren Konditionen.
Beim Online-Händler Amazon sind am sogenannten Black Friday – einem Tag mit besonders vielen Rabattaktionen – Beschäftigte an vier deutschen Standorten in den Streik getreten. In Rheinberg und Werne in Nordrhein-Westfalen und in Leipzig legten Mitarbeiter am frühen Freitagmorgen die Arbeit nieder, im bayerischen Graben bereits am Donnerstagabend, wie die Gewerkschaft Verdi mitteilte. In Rheinberg und Werne soll auch am Samstag gestreikt werden.
Der Black Friday ist in den USA der Tag nach Thanksgiving und wird dort als Brückentag und zum Einkaufen genutzt. Auch in Deutschland werben immer mehr Einzelhändler mit besonderen Angeboten an diesem Tag. Amazon erklärte am Freitag, noch bis Montag würden Produkte wie Fernseher, Filme, Haushaltsgeräte oder Herrenparfüm zu besonders günstigen Preisen angeboten.
Amazon-Beschäftigte wollen mit Arbeitsniederlegungen ihren Arbeitgeber zu Verhandlungen mit der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi über einen Tarifvertrag bewegen. Der Konzern befindet sich wegen der Bezahlung in seinen Logistikzentren im Dauerkonflikt mit Verdi. In den deutschen Versandzentren wird deshalb seit April 2013 immer wieder gestreikt.
Verdi will für die Beschäftigten Verträge nach den Konditionen des Einzel- und Versandhandels durchsetzen. Der US-Konzern weigert sich bislang aber, einen Tarifvertrag für seine Mitarbeiter in Deutschland auszuhandeln, und orientiert sich bei der Bezahlung an der Logistikbranche. Amazon betont in dem Tarifstreit immer wieder, ein guter Arbeitgeber zu sein und vergleichsweise hohe Löhne zu zahlen.
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