Bankenverband will mehr Zeit für „Basel III“-Reform

Montag, 07.11.2016 17:20 von Handelsblatt - Aufrufe: 1159

Der Bundesverband deutscher Banken (BdB) will verhindern, dass die europäischen Banken durch die Reformen der „Basel III“-Regeln benachteiligt werden. Der Verband plädiert dafür, die Verhandlungen notfalls zu verlängern.

Die deutschen Privatbanken wollen sich nicht mit der geplanten Verschärfung der weltweiten Eigenkapital-Vorschriften für die Branche abfinden. Der Bundesverband deutscher Banken (BdB) drängt darauf, die Verhandlungen im Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht notfalls zu verlängern, um zu verhindern, dass die europäischen Geldhäuser durch die Neuregelung über Gebühr benachteiligt würden. „Im Zweifel ist es besser, den Zeitplan der Baseler Aufseher zu strecken, als eine schlechte Lösung übers Knie zu brechen“, sagte BdB-Präsident Hans-Walter Peters am Montag in Frankfurt.

Nach den bisherigen Plänen sollen die weltweit wichtigsten Notenbankchefs und Bankenaufseher unter dem Vorsitz von EZB-Präsident Mario Draghi im Januar letzte Hand an die Reformen der „Basel III“-Regeln gestritten. Die Banken halten die Änderungen für so massiv, dass sie selbst von „Basel IV“ sprechen. Im Baseler Ausschuss wird derzeit noch heftig darum gestritten, wie stark die Regeln verschärft werden sollen.

Der BdB fürchtet, dass die Banken in Europa danach 25 bis 30, zum Teil sogar 50 Prozent mehr Eigenkapital brauchen. Dabei hatten die Regulierer den Instituten versprochen, dass die Kapitanforderungen im Schnitt nicht signifikant steigen würden. „Es lohnt sich zu kämpfen, denn die Belastungen würden sonst zu hoch“, sagte Peters, im Hauptberuf Chef der Hamburger Privatbank Berenberg. Im Kern geht es darum, inwieweit sie ihre Risiken künftig noch mit internen Modellen berechnen dürfen, die von den Aufsichtsbehörden genehmigt werden müssen. Vor allem Regulierer aus den USA fordern, deren Anwendung massiv einzuschränken und die Kreditrisiken mit einem Standardmodell zu berechnen, das für alle Banken gleich ist.

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