Weniger Diesel und Benziner, mehr Elektro, ein Großprojekt, das verschoben wird – und schon bald könnten Strafzahlungen in den USA hinzukommen: Bei den Audi-Beschäftigten in Deutschland herrscht Unruhe.
Betriebsversammlungen im VW-Konzern sind mittlerweile sehr emotionale Veranstaltungen. Seit dem Dieselskandal haben die Menschen gleich doppelt Angst um ihre Jobs: Einerseits muss gespart werden, andererseits braucht man für die neuen Elektroautos weniger Beschäftigte, denn so ein Stromauto ist aus weniger Teilen zusammengebaut. Das gilt auch für Audi, der eigentlich sichersten Bastion im schwankenden VW-Konzern.
In Ingolstadt kamen am Nachmittag 8000 Beschäftigte zusammen. „In diesen angespannten Zeiten muss die Zukunft der Audianer sicher sein”, sagte Gesamtbetriebsratschef Peter Mosch. Er fordert, dass die Beschäftigungssicherung für die gut 57.000 Audi-Beschäftigten über 2018 hinaus verlängert wird. Vor allem aber sollen die Investitionen für Elektromobilität in Deutschland getätigt werden, so Mosch.
Ein heißes Eisen, denn der Druck auf die Standorte, die nur Diesel und Benziner bauen, wird zunehmen. Audi-Chef Rupert Stadler hatte bereits angekündigt, dass jede dritte Modell- und Motorenvariante im konventionellen Autobau auf der Kippe steht. Wenn hier noch investiert wird, dann vor allem im Ausland. Erst am Wochenende hatte Stadler in Mexiko ein neues Werk in Betrieb genommen, dass den Geländewagen Q5 zu unschlagbaren Lohnkosten für den Weltmarkt baut. Und auch der erste vollelektrische Audi wird zum Ärger der Beschäftigten nicht in Ingolstadt oder Neckarsulm, sondern in Brüssel gebaut. „Die deutschen Audi-Standorte müssen jetzt im Zentrum des neuen Zeitalters der Mobilität stehen", ruft Mosch in Ingolstadt.
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