Ludwigsburg (www.aktiencheck.de) - Ivan Tomasevic von "Die Börsenblogger" nimmt die Anheuser-Busch InBev-Aktie (Anheuser-Bush) unter die Lupe.
Die Bierbrauer dieser Welt hätten verstärkt mit einem zurückgehenden Bierkonsum in den USA und Europa zu kämpfen. Damit bekomme das Geschäft in den Schwellenländern für Unternehmen wie die weltweite Nummer eins Anheuser-Busch Inbev (WKN 590932) eine immer größere Bedeutung. Daher dürfte nun die gehandelte Komplettübernahme des mexikanischen Getränkeherstellers Grupo Modelo (Grupo Modelo Ser C Aktie) als logischer Schritt erscheinen.
Wie das "Wall Street Journal" und "Bloomberg" berichten würden, könnte die offizielle Ankündigung der Übernahme der restlichen 50 Prozent an den Mexikanern in dieser Woche folgen. Allerdings sei das Geschäft laut eines Insiders noch nicht in Trockenen Tüchern und könne immer noch scheitern.
Dabei würde der Deal ein Volumen von 12 Mrd. US-Dollar aufweisen. Inbev habe im Jahr 2008 einen 50-prozentigen Anteil an Grupo Modelo im Zuge der Rekordübernahme von 52 Mrd. US-Dollar von Anheuser-Busch erhalten. Nun möchte man allerdings wie es aussehe mehr Kontrolle über den Getränkehersteller, dessen bekannteste Marke "Corona" sei, ausüben können.
Für eine solche Transaktion hätte AB Inbev sicherlich genügend Kapital zur Verfügung. Denn trotz rückläufiger Bierabsätze in einigen Märkten wie Deutschland, habe der Brauerei-Riese einen guten Start in das Jahr 2012 verbuchen können. Im ersten Quartal habe der Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal um 6,2 Prozent auf 9,33 Mrd. US-Dollar gesteigert werden können. In der gleichen Zeit sei beim Nettogewinn nach Anteilen Dritter ein Anstieg von 75,3 Prozent auf 1,69 Mrd. US-Dollar verbucht worden. Der normalisierte Nettogewinn nach Anteilen Dritter sei um 43,9 Prozent auf 1,67 Mrd. US-Dollar angestiegen.
Beide Aktien würden sich heute deutlicher Zugewinne erfreuen, offenbar finde man die Transaktion am Markt gut. Dennoch sollte man die Rechnung nicht ohne die Wettbewerbshüter machen, denn die Einkäufe für einen Branchenführer stünden immer ganz besonders unter Beobachtung. Von daher könne der Deal - so er unter den Unternehmen zustande komme - durchaus von den Kartellbehörden noch untersagt werden.
Ivan Tomasevic von "Die Börsenblogger" hat die Anheuser-Busch InBev-Aktie unter die Lupe genommen. (Analyse vom 25.06.2012) (27.06.2012/ac/a/a)
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