Chinesen shoppen oft Mode westlicher Marken. Doch überteuerte Preise wollen sie nicht mehr hinnehmen. Auch Designer sollen stärker auf ihren Geschmack eingehen. Das ergibt eine Umfrage, die dem Handelsblatt vorliegt.
Lange war China das liebste Absatzland westlicher Modekonzerne. Der Umsatz stieg von Jahr zu Jahr höher und höher. Doch das Geschäft ist kein Selbstläufer mehr. Die chinesischen Kunden sind viel anspruchsvoller geworden. Sie akzeptieren keine überzogenen Preise mehr und fordern, dass die Modefirmen bei Blusen, Jacken und Kleidern auf ihren Geschmack eingehen. Das ist das Ergebnis einer Studie der Unternehmensberatung OC&C. Dafür wurden 2.600 Verbraucher in 22 chinesischen Großstädten befragt. Sie sollten 30 westliche Marken bewerten, darunter Hugo Boss (Hugo Boss Aktie), Burberry, Tommy Hilfiger und G-Star.
Chinesen seien den Marktforschern zufolge „gut informiert und auslandserfahren mit hohen Ansprüchen“, fasst Kerstin Lehmann von OC&C die Studie zusammen. Demnach haben chinesische Kunden immer weniger Verständnis dafür, dass Markenware in Asien im Vergleich zu Europa deutlich teurer ist. Die Schmerzgrenze sei erreicht, wenn der Preis um mehr als 20 Prozent über dem im Heimatmarkt der Marke liege. Wenn das der Fall sein sollte, würden Chinesen lieber auf Labels aus dem eigenen Land ausweichen.
Aus der größer werdenden Kritik an überhöhten Preisen in China haben Konzerne wie Chanel schon Konsequenzen gezogen. Die Franzosen bieten ihre Kollektion inzwischen weltweit zu einheitlichen Preisen. Sie reagieren damit darauf, dass eine große Zahl chinesischer Käufer die Preise einer Marke in verschiedenen Ländern vergleichen und dann gegebenenfalls lieber im Ausland oder gleich im Internet kaufen.
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